Captain Future ist wieder da – und wie! Wer mit dem Namen Curtis Newton schon als Kind durchs Weltall geschwebt ist, der wird mit dieser neuen Comic-Adaption von „Der ewige Herrscher“ ein richtig schönes Déjà-vu erleben – aber aufgepasst: Das hier ist nicht bloß Nostalgie, sondern ein richtig starkes, modernes Comeback. Sylvain Runberg (Autor) und Alexis Tallone (Zeichner) haben’s geschafft, Captain Future gleichzeitig liebevoll retro und frisch aufpoliert in Szene zu setzen. Und das Beste? Man hört förmlich die Titelmelodie von Christian Bruhn im Kopf, während man durch die Seiten fliegt.
Zurück in die Zukunft – aber auf neue Art
Die Geschichte basiert auf den ersten vier Folgen der legendären Zeichentrickserie (ja genau, „Der Herrscher von Megara“) und dem zugrunde liegenden Roman von Edmond Hamilton. Alte Fans werden viele vertraute Szenen und Momente wiedererkennen – von der Comet über Grag, Otto und Professor Simon Wright bis hin zu den Konflikten auf Planet D9. Aber Achtung: Das Ding ist keine simple 1:1-Kopie! Der Comic mischt ordentlich frischen Wind rein.
Die Handlung ist zwar nah am Original, aber mit cleveren, teils überraschenden Abweichungen und neuen Nebenhandlungen. Zum Beispiel wird Curtis’ Vorgeschichte tiefer beleuchtet – wie wurde aus dem Waisenkind der furchtlose Captain Future? Diese Fragen werden hier endlich mal beantwortet – und zwar spannend, nicht trocken.
Die Optik: Klassisch trifft kantig
Visuell ist das Ganze ein Fest. Tallones Zeichenstil ist eine tolle Mischung aus modernem Sci-Fi-Look und der charmanten Ästhetik der Originalserie. Aber eben in „erwachsen“. Die Figuren wirken reifer, ernster, weniger „niedlich“ – das ist kein Kinderkram mehr, sondern richtig gut gemachter Comic-Stoff.
Besonders cool: Otto sieht jetzt wirklich wie eine künstliche Lebensform aus, nicht mehr wie ein freundlicher Spielzeug-Androide. Und Grag? Der ist nicht nur der gutmütige Blechriese, sondern kann auch mal echt bedrohlich wirken. Auch die Megara-Wesen sind neu interpretiert – etwas anders, aber immer noch stimmig und mit Wiedererkennungswert.
Und die Farben! Bunt, kraftvoll, spacig – genau so muss Captain Future aussehen. Wer sich eine monochrome Graphic Novel gewünscht hat, ist hier definitiv falsch. Das hier ist Space Opera in Farbe – und zwar richtig gut gemacht.
- Herausgeber : Carlsen Comics; 4. Edition (25. Februar 2025)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 168 Seiten
- ISBN-10 : 3551803382
- ISBN-13 : 978-3551803382
- Lesealter : Ab 10 Jahren
- Originaltitel : Capitaine Flam – L’Empereur Eternel
- Abmessungen : 22.6 x 2.4 x 30 cm
- 28 Euro