/ März 23, 2025/ Buch

Der Roman „Frag nicht nach Agnes“ von Valerie Jakob, der am 11. März 2025 erscheint, erzählt eine fesselnde Familiengeschichte, die über Generationen hinweg tiefe Spuren hinterlässt. Die Geschichte beleuchtet das schwierige Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern, die Suche nach Wahrheit und die Frage nach Selbstbestimmung. Valerie Jakob verbindet geschickt Vergangenheit und Gegenwart, um eine emotionale und bewegende Erzählung über Geheimnisse, Schuld und den Mut zur Veränderung zu erschaffen.

Eine junge Frau auf der Suche nach der Wahrheit

Lilo, eine junge Goldschmiedin, hat nie viel über ihre Familie erfahren. Besonders ihre Mutter schweigt beharrlich über die Vergangenheit und weicht allen Fragen aus. Als Lilo eines Tages ein rätselhaftes Schreiben entdeckt, das mit ihrer Großmutter Agnes zu tun hat, konfrontiert sie ihre Mutter damit – und erlebt eine heftige Reaktion. „Deine Großmutter hat mein Leben zerstört!“, schreit die Mutter aufgebracht. Diese Worte erschüttern Lilo zutiefst und wecken ihre Neugier. Sie beginnt, Nachforschungen über ihre Großmutter anzustellen und stößt dabei auf eine Vergangenheit, die schmerzhafter ist, als sie es sich je hätte vorstellen können.

Das Schicksal von Agnes – eine Frau zwischen Pflicht und Freiheit

Parallel zu Lilos Spurensuche wird Agnes’ Lebensgeschichte erzählt. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt ihr Ehemann Walter aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Agnes sehnt sich nach einem glücklichen Eheleben, doch Walter ist nicht mehr der Mann, den sie einst geheiratet hat. Gezeichnet von den Erlebnissen im Krieg, leidet er unter Albträumen, zeigt sich autoritär und abweisend. Die Ehe wird für Agnes zu einer Belastung.

Zuflucht findet sie in ihrer Arbeit bei der französischen Besatzungsverwaltung, wo sie Anerkennung und ein neues Gefühl der Freiheit erlebt. Doch nach der Geburt ihrer Tochter wird von ihr erwartet, sich wieder ganz dem Haushalt und der Familie zu widmen. Ihr eigenes Zuhause wird zu einem Gefängnis, in dem sie sich immer mehr eingeengt fühlt. Als sie schließlich ein schwerwiegendes Geheimnis über Walter entdeckt, steht sie vor einer entscheidenden Wahl: Soll sie für ihre Selbstbestimmung kämpfen oder sich ihrem Schicksal fügen?

Ein Roman über das Erbe der Vergangenheit

Während Lilo immer tiefer in die Vergangenheit ihrer Familie eintaucht, beginnt sie zu verstehen, wie sehr die Entscheidungen und Erlebnisse ihrer Großmutter das Leben ihrer eigenen Mutter – und letztlich auch ihr eigenes – geprägt haben. Die Enthüllungen über Agnes’ Schicksal bringen nicht nur Licht in alte Familiengeheimnisse, sondern werfen auch die Frage auf, wie viel von der Vergangenheit unserer Eltern und Großeltern wir unbewusst in uns tragen.

Einfühlsam, spannend und bewegend

Valerie Jakob erzählt diese Geschichte mit viel Feingefühl und Spannung. Der Roman wechselt zwischen den Zeitebenen und ermöglicht es den Leserinnen und Lesern, sowohl Lilos als auch Agnes’ Perspektive hautnah mitzuerleben. Die Charaktere sind vielschichtig gezeichnet, ihre Konflikte realistisch und tief berührend.

Fazit: Ein mitreißender Roman über Familie, Geheimnisse und Selbstbestimmung

„Frag nicht nach Agnes“ ist ein emotionaler und fesselnder Roman, der zeigt, wie die Entscheidungen einer Generation das Leben der nächsten beeinflussen können. Valerie Jakob verbindet eine bewegende Familiengeschichte mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen: Welche Rolle spielte die Frau in der Nachkriegszeit? Wie viel Freiheit war möglich? Und wie gehen wir heute mit den Schatten der Vergangenheit um?

Dieses Buch ist eine spannende und berührende Lektüre für alle, die Geschichten über starke Frauen, familiäre Geheimnisse und die Suche nach der eigenen Identität lieben.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Kindler Verlag; 1. Edition (11. März 2025)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 346300058X
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3463000589
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.5 x 3.36 x 21 cm
  • 24 Euro

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