/ April 28, 2025/ Buch

In „No Hard Feelings“ geht es um Penny, eine junge Frau, die sich ständig mit ihren Freunden vergleicht – und dabei immer das Gefühl hat, zu scheitern. Ihre Freundin Annie macht Karriere als Partnerin in einer großen Kanzlei, Bec ist frisch verlobt, und Leo scheint das Leben in vollen Zügen zu genießen. Penny dagegen fühlt sich, als würde sie einfach nur warten: auf Max, ihren unzuverlässigen On-Off-Freund, der sich kaum meldet; auf die Beförderung im Job, die einfach nicht kommt; auf den Moment, an dem ihr richtiges Leben endlich anfängt.

Doch irgendwann hat Penny genug. Sie will ihr Leben ändern. Sie will Max endlich an sich binden, ihre schwierige Chefin beeindrucken und ihre immer wiederkehrenden Panikattacken unter Kontrolle bringen. Voller Hoffnung startet sie ihre Pläne – doch schnell merkt sie: Veränderung ist schwerer als gedacht. Statt sich auf ihre Ziele zu konzentrieren, verliert sie sich auf Instagram, betrinkt sich auf Partys und versinkt danach in Selbstvorwürfen.

Penny stellt sich eine zentrale Frage: Wenn sich schlechte Angewohnheiten so gut anfühlen – wie weiß man dann, was wirklich gut für einen ist?

Worum geht es eigentlich?

„No Hard Feelings“ ist ein Buch, das den Lebensalltag vieler junger Menschen heute sehr gut trifft. Es geht um Selbstzweifel, um die ständige Suche nach dem „richtigen“ Weg im Leben, um Beziehungen, die einem mehr wehtun als guttun, und um das ständige Gefühl, den Erwartungen von außen nicht zu genügen. Penny steht dabei beispielhaft für eine ganze Generation, die oft das Gefühl hat, trotz aller Möglichkeiten nicht wirklich voranzukommen.

Das Buch ist ehrlich und direkt. Es beschönigt nichts: Weder die Einsamkeit nach einem Absturz auf einer Party, noch die lähmende Angst vor der Zukunft oder den Schmerz einer toxischen Beziehung. Diese Ehrlichkeit macht das Buch so besonders und berührend. Viele Leserinnen und Leser werden sich an vielen Stellen in Penny wiedererkennen – in ihren Zweifeln, ihren kleinen Rückschritten und ihrem Wunsch, endlich das eigene Leben in den Griff zu bekommen.

Wie ist das Buch geschrieben?

Der Stil von „No Hard Feelings“ ist eher schlicht. Die Sprache ist klar und einfach gehalten, ohne viel Schnörkel oder große Poesie. Aber genau das passt gut zur Geschichte. Hier geht es nicht darum, schöne Sätze zu bewundern, sondern darum, sich mitten ins Herz getroffen zu fühlen. Die Stärke des Buches liegt darin, wie echt und unmittelbar sich alles anfühlt.

Die Autorin schafft es, die Stimmung unserer Zeit perfekt einzufangen: Eine Mischung aus Selbstironie, Unsicherheit und bittersüßer Melancholie. Penny trinkt Espresso Martinis, geht auf Partys, wacht verkatert auf – und spürt immer wieder diese leise Traurigkeit, dieses nagende Gefühl, dass irgendetwas fehlt. Trotz allem bleibt das Buch dabei nie schwer oder deprimierend, sondern oft auch witzig und sehr lebensnah.

Was macht Penny so besonders?

Penny ist keine Heldin im klassischen Sinn. Sie macht Fehler, trifft unkluge Entscheidungen und steht sich oft selbst im Weg. Manchmal möchte man sie am liebsten schütteln und ihr zurufen: „Tu das nicht!“ Aber genau das macht sie so sympathisch und menschlich. Penny ist so, wie viele von uns sich manchmal fühlen: unsicher, verloren und doch voller Hoffnung, dass irgendwann alles besser wird.

„No Hard Feelings“ ist ein ehrliches, berührendes Buch, das den Lebensalltag junger Menschen perfekt einfängt. Penny ist eine authentische Figur, mit der man sich sofort identifizieren kann. Die klare, direkte Sprache und die Mischung aus Selbstironie und Melancholie machen den Roman besonders lesenswert. Wer sich manchmal im eigenen Leben verloren fühlt, findet in diesem Buch Trost und Verständnis. Absolut empfehlenswert!

  • Herausgeber ‏ : ‎ pola; 2. Aufl. 2025 Edition (28. Februar 2025)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Broschiert ‏ : ‎ 368 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3759600239
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3759600233
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.5 x 3 x 21.5 cm
  • 18 Euro

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