/ Juli 1, 2023/ Ratgeber

Stefan Schwarzer, Ute Scheub

Dieses Buch bietet einen innovativen Blick auf die Klimakrise: Es zeigt auf, dass nicht nur CO2, sondern auch Landschaftsveränderungen, Bodenversiegelung und gestörte Wasserkreisläufe zu Dürren, Hitze und Überschwemmungen führen. Die erfreuliche Botschaft: Wir können vor Ort aktiv werden, ohne auf Klimakonferenzen zu warten. Lokale Gruppen und Gemeinden können die Temperaturen beeinflussen. Wasser und Vegetation sind die Lösung: Durch Speicherung von Wasser in der Landschaft und Begrünung von Städten können wir mehr Regen und kühlere Temperaturen erreichen, während die Überschwemmungsgefahr sinkt. Das Buch führt uns zu intakten Flusslandschaften, Ackerflächen, zukunftsfähigen Wäldern und städtischen Schwammsystemen. Eine inspirierende Lektüre, die zum Handeln ermutigt!

Die Autoren liefern eine äußerst relevante Darstellung der Klimakrise, indem sie auf Bodenversiegelung, Veränderungen in der Landschaft und andere Faktoren aufmerksam machen, die dazu beitragen. Sie vermitteln ihre Botschaft ohne erhobenen Zeigefinger und zeigen auf, dass auch im Kleinen viel getan werden kann, um dem Klima zu helfen. Das Buch ist leicht verständlich geschrieben, unterstützt durch gute Beispiele und eine klare Struktur. Es ist eine empfehlenswerte Lektüre für jeden, denn jeder kann einen Beitrag leisten. Dieses Buch könnte auch in weiterführenden Schulen im Rahmen von Projektarbeiten genutzt werden, um das Bewusstsein für Klimaschutz zu fördern.

In dem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre“ wird die oft vernachlässigte Rolle von Wasser in der Klimakrise beleuchtet. Während CO2 im Vordergrund steht, werden Dürren und Fluten auch durch Landschädigungen, Bodenversiegelungen und gestörte Wasserkreisläufe verursacht. Wenn Böden kein Wasser aufnehmen können, kommt es zu Sturzfluten, Asphalt heizt sich mehr auf als Wälder, und trockengelegte Moore verlieren ihre kühlende Wirkung. Die Autoren Ute Scheub und Stefan Schwarzer zeigen, wie wir lokal Lösungen für Wasser- und Klimaprobleme finden können, indem wir vor Ort handeln. Das Buch präsentiert Wege, wie wir die Auswirkungen auf Wasser und Klima mildern können.

In den Dürrejahren 2018 bis 2020 und 2022 wurden große Teile Süd- und Westeuropas von verheerenden Hitzewellen, Waldbränden und Ernteschäden heimgesucht, wobei etwa 100.000 Menschen an den extremen Temperaturen starben. Im Frühjahr 2023 leiden diese Regionen erneut unter beispielloser Trockenheit. Doch es gibt Hoffnung: Die Lösung besteht darin, Wasser wieder in der Landschaft zu speichern und eine vielfältige Vegetation zu fördern. Ute Scheub und Stefan Schwarzer erläutern in ihrem Buch „Aufbäumen gegen die Dürre. Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden“ (Erscheinungsdatum: 06.06.2023), wie wir durch natürliche Klimalösungen Win-Win-Situationen schaffen können.

Eine funktionierende Wasserkreisläufe spielen eine entscheidende Rolle im Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Die Renaturierung von Böden, Wäldern, Flüssen, Mooren und ganzen „Klimalandschaften“ wirkt sich positiv aus, indem sie den Planeten abkühlt, mehr und gleichmäßigeren Regen produziert, gigantische Mengen an Treibhausgasen speichert, die Welternährung sichert und Artenvielfalt gedeihen lässt. Durch den Umbau unserer Lebensorte zu „Schwammstädten“ schaffen wir dringend benötigte Abkühlung, Lebensraum für Vögel und andere Arten und stärken die menschliche Gesundheit. Diese natürlichen Klimalösungen bieten eine Vielzahl von Vorteilen für Mensch und Natur und tragen dazu bei, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.


Durch die Umsetzung von regenerativer Landwirtschaft, Wiederaufforstung, Renaturierung und Begrünung von Städten haben lokale Gruppen zwar keinen direkten Einfluss auf den CO2-Gehalt der Atmosphäre, aber sie können die lokalen Temperaturen positiv beeinflussen. Darüber hinaus profitieren sie von weiteren positiven Effekten wie sauberer Luft, reinem Wasser und einer gesteigerten Artenvielfalt. Das Autorenteam führt uns zu intakten Flusslandschaften, zukunftsfähigen Wäldern und Städten, die Wasser wie Schwämme speichern, statt es einfach abzuleiten – und präsentiert dabei viele konkrete Beispiele, die Mut machen. Diese inspirierenden Geschichten dienen als Ansporn zum Handeln und laden dazu ein, ähnliche Projekte umzusetzen.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Stefan Schwarzer ist ein Physischer Geograph und Permakultur-Designer, der im Ökodorf Schloss Tempelhof tätig ist. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit für das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und ist Organisator von Tagungen und Webinaren zur aufbauenden Landwirtschaft und „Klima-Landschaften“. Gemeinsam mit Ute Scheub veröffentlichte er bereits 2017 das Buch „Humusrevolution“.

Ute Scheub, geboren 1955 in Tübingen, war eine der Mitbegründerinnen der taz. Als promovierte Politikwissenschaftlerin arbeitet sie als freie Journalistin in Berlin und hat rund 25 Bücher geschrieben, darunter „Die Wasserrevolution“, „Die Humusrevolution“, „Glücksökonomie“ und „Die unvollendete Demokratie“. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Ökologie, Frauenrechte und Demokratie. Ute Scheub bezeichnet sich selbst als „Geburtshelferin für ökosoziale Projekte und Geschichten des Gelingens“ und engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Initiativen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ oekom verlag GmbH (6. Juni 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 272 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3987260203
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3987260209
  • Abmessungen ‏ : ‎ 15.2 x 2 x 22.5 cm

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