/ März 23, 2025/ Buch

Mit „Schauerheim – Kindheit im Nachkriegs-Franken“ legt Wolfgang Mück ein bewegendes Memoir vor, das die Erlebnisse eines Jungen in der Nachkriegszeit eindrucksvoll schildert. Der Autor erzählt von seiner eigenen Kindheit als Vertriebener, von den Herausforderungen eines Neuanfangs und dem emotionalen Erbe, das diese Zeit für ihn und seine Familie hinterlassen hat. Das Buch erscheint am 19. Februar 2025 und richtet sich an alle, die sich für Zeitgeschichte, Heimatliteratur und persönliche Schicksale interessieren.

Eine Kindheit zwischen Heimatverlust und Neubeginn

Der siebenjährige Wolfgang kommt 1946 mit seiner Mutter und seinen zwei Brüdern nach der Vertreibung aus Mähren im fränkischen Dorf Schauerheim an. Dort muss die Familie zunächst in einem Notquartier im Pfarrhaus leben. Die Dorfgemeinschaft begegnet den Neuankömmlingen mit gemischten Gefühlen: Während einige hilfsbereit sind, sehen andere in ihnen fremde Eindringlinge. Gerade die sogenannten „Rucksackdeutschen“ – Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten – haben es schwer, Akzeptanz zu finden.

Ein sensibler Beobachter seiner neuen Welt

Der schüchterne Junge wird zum stillen Beobachter dieser neuen Umgebung. Er nimmt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen seiner alten und neuen Heimat wahr, erkundet die fränkische Landschaft und lernt langsam die Bräuche und Eigenheiten des Dorfes kennen. Die neue Umgebung erscheint ihm fremd, doch allmählich wird sie vertrauter – ein Prozess, den der Autor mit viel Feingefühl beschreibt.

Ein Zeitzeugnis mit großer emotionaler Tiefe

Wolfgang Mücks Erinnerungen bieten nicht nur ein persönliches Bild der Nachkriegszeit, sondern auch ein lebendiges Porträt einer Generation, die mit Verlust und Neuanfang umgehen musste. Dabei bleibt der Blick immer nah an den Menschen: den Vertriebenen, die sich eine neue Existenz aufbauen mussten, und den Alteingesessenen, die sich an die Veränderungen gewöhnen mussten.

Ein Buch für Geschichtsinteressierte und Liebhaber bewegender Biografien

Für Leserinnen und Leser, die sich für die Nachkriegszeit und persönliche Lebensgeschichten interessieren, ist dieses Memoir eine wertvolle Lektüre. Es erinnert daran, wie tief die Erfahrungen jener Jahre das Leben vieler Menschen geprägt haben. Mit einfühlsamer Sprache und eindrucksvollen Schilderungen gelingt es Wolfgang Mück, seine Kindheitserinnerungen lebendig werden zu lassen.

Fazit: Eine ergreifende Erinnerung an eine prägende Zeit

„Schauerheim – Kindheit im Nachkriegs-Franken“ ist eine eindrucksvolle und bewegende Erzählung über Heimatverlust, Neubeginn und das Ankommen in einer fremden Umgebung. Das Buch verbindet persönliche Erfahrungen mit historischem Zeitgeschehen und zeigt eindrücklich, wie die Vergangenheit bis in die Gegenwart nachwirkt. Ein Buch, das nachdenklich macht und lange im Gedächtnis bleibt.

  • Herausgeber ‏ : ‎ ars vivendi (19. Februar 2025)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 236 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3747206735
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3747206737
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.5 x 2 x 21.1 cm
  • 24 Euro

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