/ April 22, 2025/ Buch

Ein klares Buch gegen Krieg, Zwang und Gewalt – und für Menschlichkeit und Selbstbestimmung.

Ole Nymoen hat ein Buch geschrieben, das vielen Menschen aus der Seele spricht. Es heißt: „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde – Gegen die Kriegstüchtigkeit“. Der Titel klingt provokant, aber der Inhalt ist ernst, gut durchdacht und sehr wichtig. Es ist kein naives Friedensbuch und kein romantischer Pazifismus – sondern ein mutiger, kluger Text über Freiheit, Verantwortung und den Wunsch, einfach nur friedlich leben zu dürfen.

Die neue Sprache vom Krieg

In den letzten Jahren hat sich in Deutschland viel verändert. Plötzlich spricht man nicht mehr nur von Verteidigung, sondern von „Kriegstüchtigkeit“. Die Bundeswehr bekommt 100 Milliarden Euro mehr Geld. Politiker reden wieder über Wehrpflicht, also darüber, ob junge Menschen wieder zum Dienst an der Waffe gezwungen werden sollen.

Gleichzeitig erzählen viele Politiker, dass wir alle jetzt zusammenhalten müssen. Die Nation – also der Staat – wird als große Familie dargestellt, in der jeder seinen Teil beitragen muss. Auch, wenn es heißt: Kämpfen, töten, sterben.

Doch Ole Nymoen sagt: Halt! So einfach ist das nicht.

Was ist mit den jungen Menschen?

Ole ist jung, gebildet und denkt kritisch. Er fragt: Warum soll ich für diesen Staat kämpfen, wenn dieser Staat mich nicht schützt, meine Zukunft nicht sichert und mein Leben nicht achtet?

Er erinnert daran, dass gerade junge Männer im Ernstfall in einem Land bleiben und kämpfen müssen – ob sie das wollen oder nicht. Viele vergessen dabei: Soldat sein heißt nicht nur Mut zeigen – es heißt auch, töten zu müssen. Wer darüber entscheidet, dass ein Krieg geführt wird, sitzt oft weit weg vom Geschehen – in der Politik. Doch die, die sterben, sind junge Menschen wie er.

Ein Akt der Menschlichkeit

Für Ole Nymoen ist es kein Zeichen von Feigheit, sich gegen den Krieg und gegen den Militärdienst zu stellen. Ganz im Gegenteil: Es ist ein Akt der Humanität. Es zeigt, dass er an das Leben glaubt – an Frieden, an Freiheit, an gegenseitigen Respekt.

Er sagt: Ich will nicht töten. Ich will nicht sterben. Ich will leben.

Und er fragt: Warum sollte man blind gehorchen, nur weil ein Staat es verlangt? Wieso sollen Menschen, die sich nach einem friedlichen Leben sehnen, gezwungen werden, Gewalt auszuüben?

Eine große Heuchelei

Nymoen kritisiert, dass Politiker plötzlich von Zusammenhalt und Pflichten reden – dabei haben sie in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass sich die Gesellschaft immer weiter spaltet. Viele Menschen wurden ärmer, während Reiche reicher wurden. Krankenhäuser wurden geschlossen, Bildung kaputtgespart. Und jetzt erwarten diese Politiker, dass diese vernachlässigten Menschen ihr Leben für den Staat riskieren?

Für ihn ist das scheinheilig. Erst wurde die Gesellschaft entzweigerissen – und jetzt soll sie sich im Krieg wieder zusammenschweißen? Das funktioniert nicht.

Ein Aufruf an uns alle

In seinem Buch ruft Nymoen dazu auf, nicht mehr mitzumachen. Er ruft dazu auf, sich bewusst zu machen: Wir sind viele. Wir sind mehr.

Mehr als die, die Kriege planen. Mehr als die, die andere zum Kämpfen schicken wollen. Wir sind die, die in Frieden leben, unsere Kinder schützen, unsere Träume verwirklichen wollen.

Er sagt: Wir dürfen den Krieg nicht mehr als „normal“ hinnehmen. Es ist Zeit für eine neue Haltung. Eine, in der das Leben mehr zählt als Macht. Eine, in der Menschlichkeit wichtiger ist als Nationalstolz.

Was das Buch besonders macht

Was dieses Buch so stark macht, ist der Ton. Ole Nymoen ist nicht wütend, nicht beleidigt, sondern klar, ruhig, aber bestimmt. Seine Argumente sind durchdacht und gut erklärt. Man spürt, dass er nicht aus Egoismus oder Faulheit schreibt, sondern aus echter Überzeugung:

Dass niemand gezwungen werden sollte, gegen seinen Willen Gewalt auszuüben.
Dass Frieden keine Schwäche, sondern eine Stärke ist.
Dass Widerstand gegen Krieg heute notwendiger ist denn je.

Viele Leser:innen sagen nach der Lektüre: Dieses Buch hat mir aus dem Herzen gesprochen. Es zeigt, dass man nicht allein ist mit dem Wunsch nach einem friedlichen Leben – ganz ohne Waffen, ganz ohne Zwang.

Fazit

„Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“ ist ein starkes, kluges und mutiges Buch. Es lädt uns ein, nachzudenken: Was bedeutet Sicherheit wirklich? Und: Wie wollen wir als Gesellschaft leben – in Angst und Gehorsam? Oder in Freiheit und Mitgefühl?

Es ist kein Buch für Gewaltverherrlicher. Und auch keines für Schwarz-Weiß-Denker. Es ist ein Aufruf an uns alle: Bleibt wachsam. Bleibt menschlich. Bleibt friedlich.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 5. Edition (11. März 2025)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 144 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499017555
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499017551
  • Abmessungen ‏ : ‎ 12 x 1.22 x 19.5 cm
  • 16 Euro

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*