/ Juni 15, 2023/ Ratgeber, Rehabilitation

Autismus ist eine eigenständige Art des Menschseins, die als Behinderung wahrgenommen wird, weil unsere Gesellschaft Neurodiversität noch nicht vollständig anerkennt und schätzt.

Autismus repräsentiert eine einzigartige Form des Menschseins, die als Behinderung klassifiziert wird, aufgrund der fortwährenden Ablehnung von Neurodiversität in unserer Gesellschaft.

Die Existenz des Autismus zeugt von einer extremen Variante des Menschseins, die nur deshalb als behindernd betrachtet wird, weil unsere Gesellschaft bisher nicht bereit war, die Vielfalt neurologischer Unterschiede anzuerkennen und zu würdigen.

Autismus verkörpert eine radikale Ausprägung menschlicher Individualität, die lediglich aufgrund der fortbestehenden Weigerung unserer Gesellschaft, Neurodiversität zu akzeptieren, als Behinderung betrachtet wird.

Der Zustand des Autismus stellt eine außergewöhnliche Art des Menschseins dar, welche nur deshalb als Beeinträchtigung wahrgenommen wird, weil unsere Gesellschaft bisher weiterhin die Schönheit und den Wert der Vielfalt neurologischer Merkmale nicht vollständig erfasst hat.

Existenz oder Nichtexistenz – Die Diagnose. Menschen mit Autismus benötigen Akzeptanz, Verständnis und inklusive Maßnahmen. Die größten Herausforderungen autistischer Menschen sind ihre Andersartigkeit, ein autistisches Gehirn, ein Selbst ohne Verstellung, erhöhte bewusste Wahrnehmung und die ständige Gefahr von Reizüberflutung. Die Kommunikation unterscheidet sich in ihrer Andersartigkeit. Nicht-autistische Menschen sind sich oft nicht bewusst, dass jeder seine eigene Welt hat. Es gibt Unterschiede zwischen Wutanfällen bei Kleinkindern und autistischen Zusammenbrüchen. Bei Autismus läuft alles im Schneckentempo ab, weshalb Verständnis und Akzeptanz wichtig sind. Die Kontaktaufnahme bei Autismus ist eine komplexe Frage: Wie, wann und wo ist das möglich? Es gibt einen „Sich-Kümmern-Modus“ und einen „Lernmodus“ bei Autisten – wie funktioniert das? Wenn man sich ausschließlich auf Therapien konzentriert, ändert sich möglicherweise nicht viel in der Umgebung, aber für den Autisten selbst.

Kleine Autistinnen zeigen oft eine andere Herangehensweise und Verhalten als nicht-autistische Kinder. Ihre Wahrnehmung und Interaktion mit der Welt um sie herum kann einzigartig sein. Im Vergleich zu typischen Kindern könnten sie unterschiedliche Vorlieben und Abneigungen haben, eine andere Art des Lernens und Verstehens zeigen, sowie spezifische Verhaltensmuster und Interessen entwickeln. Autistische Mädchen können sich in der Art, wie sie kommunizieren und soziale Beziehungen aufbauen, unterscheiden. Sie könnten auch eine erhöhte Sensibilität gegenüber Reizen haben, was zu Herausforderungen in überstimulierenden Umgebungen führen kann. Insgesamt können kleine Autistinnen aufgrund ihrer individuellen neurologischen Merkmale und ihrer Art, die Welt wahrzunehmen, einzigartige Verhaltensweisen und Eigenschaften zeigen, die sie von nicht-autistischen Kindern unterscheiden.

Das Gehirn von Autistinnen unterscheidet sich in einigen Aspekten von nicht-autistischen Personen. Autistische Gehirne zeigen oft Unterschiede in der neuronalen Vernetzung, der Informationsverarbeitung und der Funktionsweise bestimmter Hirnregionen.

Eine häufige Beobachtung ist, dass autistische Gehirne eine erhöhte Konnektivität aufweisen, was bedeutet, dass die Verbindungen zwischen verschiedenen Hirnregionen stärker oder anders strukturiert sein können. Dies kann Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Informationen im Gehirn verarbeitet und integriert werden.

Ein weiteres Merkmal ist die gesteigerte Wahrnehmung von sensorischen Reizen. Autistische Personen können empfindlicher auf visuelle, auditive, taktile oder olfaktorische Reize reagieren. Dies kann zu einer erhöhten Reizüberflutung führen, da das Gehirn Schwierigkeiten hat, die Reize zu filtern und zu verarbeiten.

Es wurde auch festgestellt, dass autistische Gehirne in bestimmten Bereichen, wie der sozialen Informationsverarbeitung, Unterschiede aufweisen können. Die Fähigkeit zur Empathie und das Verständnis nonverbaler Signale können bei Autistinnen anders ausgeprägt sein. Dies bedeutet jedoch nicht, dass autistische Menschen keine sozialen Beziehungen eingehen können, sondern dass ihre Art der sozialen Interaktion oft spezifisch und individuell ist.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Unterschiede im autistischen Gehirn nicht als Defizit oder Mangel betrachtet werden sollten. Stattdessen repräsentieren sie eine einzigartige neurologische Variation, die zu unterschiedlichen Denk- und Verhaltensweisen führt. Durch ein besseres Verständnis des autistischen Gehirns können wir dazu beitragen, die individuellen Bedürfnisse und Stärken autistischer Personen besser anzuerkennen und zu unterstützen.

Sensory differences: Autistinnen erleben eine einzigartige Wahrnehmung, intensiver und vielfältiger, was ihre Erfahrung der Welt prägt.
Die Art der Kommunikation bei Autismus ist vielfältig: verbale Sprache kann eigenwillig sein, mit Wiederholungen wie bei Loriot, Sing-Sang-Tonfall zur Selbstwahrnehmung. Blickkontakt ist nicht immer präsent. Unterstützte Kommunikation hilft. Mimik und Gestik sind wichtig, da 80 Prozent ohne Worte verstanden wird.

Es gibt Hilfsmittel und Strategien, die als unsichtbarer Rollstuhl fungieren, um autistischen Menschen zu helfen. Sie gehören zu unserer vielfältigen Gesellschaft. Die Akzeptanz des autistischen Seins ist entscheidend. Die Kita bietet Chancen und Möglichkeiten, die darauf warten, entdeckt zu werden.

Es ist wichtig, frühzeitig eine passende Kita für Kinder mit Autismus zu finden, da eine frühe Unterstützung von großer Bedeutung ist. Eine Gruppe kann als Anker dienen und Brücken bauen, um eine inklusive Umgebung zu schaffen. Eine autismusfreundliche Kita sollte barrierefrei gestaltet sein, von den Eingangsbereichen und Fluren bis zur Toilette, dem Gruppenraum und dem Garten.

Erzieherinnen und andere Verbündete spielen eine wichtige Rolle. Innere Beruhigung und offene Gespräche mit den Eltern sind entscheidend. Es ist wichtig, aus Fehlern zu lernen und kontinuierlich zurückzuschauen, um eine bestmögliche Unterstützung zu gewährleisten.

Die ideale Kita-Gruppe für ein autistisches Kind sollte bestimmte Merkmale aufweisen, um eine förderliche Umgebung zu schaffen:

  1. Kleine Gruppengröße: Eine geringe Anzahl von Kindern ermöglicht eine individuellere Betreuung und reduziert potenzielle Reizüberflutungen.
  2. Gut strukturierter Tagesablauf: Ein klarer und vorhersehbarer Zeitplan hilft dem Kind, sich sicher und orientiert zu fühlen.
  3. Autismus-spezifische Unterstützung: Das Personal sollte über Kenntnisse und Erfahrung im Umgang mit Autismus verfügen und in der Lage sein, spezifische Bedürfnisse des Kindes zu erkennen und zu unterstützen.
  4. Klare Kommunikation: Die Erzieher sollten eine klare und direkte Sprache verwenden und visuelle Unterstützung wie Piktogramme oder Zeitpläne einsetzen, um die Kommunikation zu unterstützen.
  5. Sensibel für Reizüberempfindlichkeiten: Die Umgebung sollte auf die individuellen sensorischen Bedürfnisse des Kindes abgestimmt sein und Möglichkeiten bieten, Reizüberflutungen zu vermeiden oder zu reduzieren.
  6. Soziale Integration: Die Kita-Gruppe sollte inklusiv sein, sodass das autistische Kind die Möglichkeit hat, mit nicht-autistischen Peers zu interagieren und soziale Fähigkeiten zu entwickeln.
  7. Fachliche Unterstützung: Die Kita sollte Zugang zu Fachleuten wie Autismus-Therapeuten oder -Beratern haben, um das Kind bei Bedarf weiter zu unterstützen.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Bedürfnisse jedes autistischen Kindes individuell sind, daher sollte die ideale Kita-Gruppe flexibel sein und sich an die spezifischen Anforderungen des Kindes anpassen können.

Ein weiteres bereicherndes Kapitel ergänzt das Werk – das ABC der Wünsche autistischer Kinder. Hier werden die individuellen Bedürfnisse und Sehnsüchte dieser Kinder in einer liebevollen und einfühlsamen Weise erkundet. Von A wie Akzeptanz bis Z wie Zeit für sich selbst – ihre Wünsche werden sorgfältig und respektvoll betrachtet. Dieses Kapitel schafft ein tieferes Verständnis für die inneren Bedürfnisse und Träume autistischer Kinder und zeigt, wie wir ihnen dabei helfen können, ihre Stimme zu finden und ihre Wünsche zu erfüllen.

Das Werk ist eine wunderbare Darstellung der Vielfalt und Einzigartigkeit autistischer Kinder. Es gelingt auf einfühlsame Weise, die Leser in die Welt dieser Kinder einzuführen und ihre Stärken und Bedürfnisse zu vermitteln. Die klare Sprache und die mitfühlenden Beschreibungen ermöglichen es jedem, ein tieferes Verständnis für Autismus zu entwickeln. Besonders beeindruckend ist das Kapitel „Das ABC der Wünsche autistischer Kinder“, das eine inspirierende Perspektive aufzeigt und aufzeigt, dass jeder Wunsch, sei er groß oder klein, von Bedeutung ist. Das Werk fördert Akzeptanz, Inklusion und Empathie und ermutigt dazu, den Reichtum der Neurodiversität anzuerkennen. Es ist eine ermutigende Ressource für Eltern, Pädagogen und alle, die sich für das Wohlergehen und die Bedürfnisse autistischer Kinder einsetzen. Durch die positive und respektvolle Herangehensweise wird deutlich, dass jeder Mensch, unabhängig von seinen Unterschieden, einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann. Insgesamt ist das Werk eine inspirierende Lektüre, die dazu beiträgt, eine inklusivere und verständnisvollere Welt für autistische Kinder zu schaffen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Lambertus; 1. Edition (1. Juni 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 192 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3784135145
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3784135144
  • Abmessungen ‏ : ‎ 15 x 1.4 x 21 cm

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