Erfahrungen und Praktiken in Deutschland und im besetzten Europa 1939-1945
Eine facettenreiche Untersuchung über kriegsbedingte Familientrennungen in der NS-Diktatur.
Durch eine radikalen Kriegführung, Besatzungsherrschaft und Vernichtungspolitik im NS-Deutschlands waren erzwungene Familientrennungen an der Tagesordnung. Es wurden täglich kollektive Erfahrungen erlebt, ob diese durch Kriegsdienst, Gewalt, Flucht, Deportation und Vertreibung entstanden sind – jedesmal wurden Familien und Partnerschaften zerrissen oder zerstört.
Über lange Zeit hinweg wurden Millionen Menschen voneinander getrennt. Es kam nicht selten vor, das diese Trennungen über das Kriegsende hinaus – oft für immer – bestanden.
Der Autor beschreibt sehr gut nachvollziebar das alltäglich Trennungen und Verluste im nationalsozialistischen Krieg vorkamen und sehr unterschiedlich mit den damit verbundenen Erfahrungen und Praktiken -je nach nationaler Herkunft, rassistischer Klassifikation, Funktion und Ort erlebt wurden. Man kann nachverfolgen wie sowohl privilegierte als auch ausgegrenzte und verfolgte Familien diese politisch oder militärisch legitimierten Trennungen verarbeitet haben.
Aus dem Inhalt: Isabel Heinemann: Trennungen und Gründungen von Familien im Rahmen der nationalsozialistischen In- und Exklusionspolitik
Olga Radchenko: Getrennte jüdische Familien dies- und jenseits der deutsch-sowjetischen Demarkationslinie 1939-1941
Yulia von Saal: Kriegsbedingte Familientrennungen und Neukonfigurationen in der UdSSR
- Herausgeber : Wallstein; 1. Edition (25. Mai 2022)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 379 Seiten
- ISBN-10 : 3835352024
- ISBN-13 : 978-3835352025
- Abmessungen : 15.3 x 3 x 22.6 cm