von Andreas Möckel
Der Autor beschreibt den Aspekt der Erziehung aus vier Perspektiven: der Krise, der Kompensation, der Sprache und schließlich der Selbstverantwortung und Selbstheilung.
Unter der Überschrift Vernachlässigung findet sich die Krise als Anfang der Heilerziehung. Möckel schreibt das es ein großer Unterschied ist ob ein Fehler und eine sich daraus ergebende Krise zu Suizid führt oder erkannt, korrigiert und ins Positive gewendet werden kann.
„Die Krise in der Heilpädagogik ist eine Krise der Erwachsenen, die den Auftrag haben, zu erziehen und nicht wissen, wie sie ihn erfüllen sollen. Die Krise ist zunächst eine Sache der für die Erziehung Verantwortlichen und dann erst eine Krise der Kinder. Die Kinder geraten in Not, weil die Erziehungspflichtigen in Not sind. Auf den ersten Blick scheint es gerade umgekehrt zu sein“ Im nächsten Kapitel schreibt der Autor das es ohne die Kompension der Erziehung durch die Gesellschaft der Kinder nicht zu menschlichen Wesen werden können. Algorithmus führt die Heilpädagogik zu neuen Zugängen.
Im dritten Kapitel macht Möckel deutlich, das Sprache ein unentbehrlicher Baustein der Erziehung ist. Heilpädagogik findet eine Sprache und heilt pädagogisch.Schließlich schreibt Möckels:
„Die Kinder müssen sich selbst am Lernen betätigen oder wenigstens mit betätigen, sonst gibt es keine Erziehung. So etwas wie den Nürnberger Trichter gibt es nicht, am wenigsten in der Heilerziehung, selbst wenn viele Menschen ihn sich gerade dort wünschen. Gerade in der Heilerziehung findet ‚eine bloße Wissensvermittlung‘ oder ‚ein Beibringen‘ nicht statt“
Ein brandaktuelles Buch das die heutige Diskussion um Inklusion beantworten will. Es erinnert den Leser woher die Heilpädagogik eigentlich kommt, wohin sie geht und was ihre Aufgabe ist.
Gebundene Ausgabe:Â 130 Seiten
Verlag: Edition Bentheim (2. Februar 2019)
Sprache:Â Deutsch
ISBN-10:Â 3946899072
ISBN-13:Â 978-3946899075