/ Dezember 14, 2025/ Buch, Romane

Der Roman „Der Tag, an dem Barbara starb“ von Richard Hooton ist ein ganz besonderer Kriminalroman. Er verbindet spannende Ermittlungen mit viel Humor, Wärme und einer berührenden Familiengeschichte. Im Mittelpunkt steht ein Ermittlerduo, das es so wirklich noch nie gab: eine 89-jährige Großmutter und ihr 15-jähriger Enkel.

Die Geschichte spielt in einem kleinen Dorf im Norden Englands, wo jeder jeden kennt und Margaret Winterbottom eine echte Institution ist. Sie lebt dort seit fast ihrem ganzen Leben, kennt alle Geschichten, Geheimnisse und Eigenheiten der Dorfbewohner. Margaret ist scharfsinnig, direkt und lässt sich so leicht nichts vormachen. Nur eines macht ihr in letzter Zeit zu schaffen: ihr Gedächtnis lässt sie immer öfter im Stich.

Als ihre Nachbarin Barbara plötzlich ermordet wird, ist das Dorf erschüttert. Die Polizei kommt mit den Ermittlungen kaum voran, und Margaret ist überzeugt: Sie weiß mehr, als sie im Moment abrufen kann. Kurz vor ihrem Tod hat Barbara ihr etwas sehr Wichtiges anvertraut – ein entscheidender Hinweis, der den Fall lösen könnte. Das Problem ist nur: Margaret kann sich einfach nicht erinnern, was es war oder wo sie es hingelegt hat.

An dieser Stelle kommt Margarets Enkel James ins Spiel. Der 15-Jährige ist klug, aufmerksam und hat ein gutes Gespür für Menschen. Gemeinsam bilden die beiden ein ungewöhnliches, aber perfekt ergänzendes Team. James hilft seiner Großmutter dabei, Erinnerungen zu ordnen, Zusammenhänge herzustellen und ihre Gedankensprünge aufzufangen. Margaret wiederum bringt Lebenserfahrung, Menschenkenntnis und eine ordentliche Portion Sturheit mit.

Die Ermittlungen führen das Duo quer durch das Dorf. Dabei stoßen sie auf alte Freundschaften, kleine Lügen und lange gehütete Geheimnisse. Immer wieder geraten sie in witzige, aber auch nachdenkliche Situationen. Denn Margarets Vergesslichkeit ist nicht nur eine Herausforderung für den Fall, sondern auch für ihr eigenes Leben. Der Roman geht behutsam mit diesem Thema um und zeigt mit viel Feingefühl, wie Erinnerungen verblassen können – ohne dabei schwer oder traurig zu wirken.

„Der Tag, an dem Barbara starb“ ist ein klassischer Cosy Crime: spannend, aber nicht brutal, humorvoll, aber mit Tiefgang. Der Fall steht im Mittelpunkt, doch genauso wichtig ist die Beziehung zwischen Großmutter und Enkel. Ihre Gespräche, kleinen Streitigkeiten und gegenseitige Unterstützung machen einen großen Teil des Charmes dieses Buches aus.

Der Autor Richard Hooton erzählt die Geschichte leicht, flüssig und mit viel britischem Humor. Die Dorfgemeinschaft ist liebevoll gezeichnet, die Figuren wirken lebendig und authentisch. Gleichzeitig schwingt immer wieder eine leise Melancholie mit – über das Älterwerden, das Erinnern und das, was im Leben wirklich zählt.

Dieser Roman ist ideal für alle, die gemütliche Krimis lieben, ungewöhnliche Ermittler schätzen und gerne Geschichten lesen, die Herz und Spannung miteinander verbinden. „Der Tag, an dem Barbara starb“ ist unterhaltsam, warmherzig und überraschend clever.

Ein Buch, das zeigt, dass man nie zu alt ist, um neugierig zu bleiben – und dass man manchmal gemeinsam stärker ist als allein.

Ein wunderbar charmanter Cosy Crime mit Herz und Humor. Margaret und ihr Enkel James sind ein großartiges Ermittlerduo, das sofort ans Herz wächst. Spannend, warmherzig und mit feinem britischem Witz erzählt. Ein Krimi zum Wohlfühlen und Schmunzeln.

  • Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 13. November 2025
  • Auflage ‏ : ‎ 1.
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 384 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3423264322
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423264327
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.6 x 3.15 x 21 cm

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