Said Etris Hashemi
Jeder erinnert sich noch an den rechtsextremen Terroranschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau. An diesem tragischen Tag tötete der Attentäter Tobias Rathjen in zwei Shisha-Bars neun Menschen, bevor er seine Mutter und sich selbst erschoss. Die vorwiegend jungen Opfer hatten einen Migrationshintergrund. Die Tat gilt als rassistisch motiviert, da der Täter in einem vorherigen Bekennervideo und Manifest rechtsextreme, fremdenfeindliche und verschwörungstheoretische Ansichten zum Ausdruck brachte.
„Der Tag, an dem ich sterben sollte“ von Said Etris Hashemi ist ein außergewöhnliches Sachbuch, das durch die eindrucksvolle Erzählung seiner eigenen Geschichte eine beklemmende Authentizität erhält.
Hashemi berichtet in lebhaften und beunruhigenden Details über den rechtsextremen Terroranschlag in Hanau am 19. Februar 2020. Dabei wurde er selbst am Hals verletzt, und sein Bruder Said Nesar verlor sein Leben. Die entscheidenden Sekunden, die alles umwandelten, werden mit einer drängenden und unausweichlichen Intensität eingefangen. Der Untersuchungsausschuss und das Versagen der Polizei werden präzise aus der Perspektive der Opfer geschildert.
Die Erzählung geht über das persönliche Leid hinaus und betont die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen des Angriffs. Hanau wird zum Symbol für eine notwendige Debatte über Diskriminierung, rechten Terror und grundlegende Herausforderungen für Deutschland. Das Buch fordert dazu auf, die eigene Haltung zu reflektieren und aktiv zur Veränderung beizutragen.
Während des Lesens erlebte ich eine emotionale Achterbahn von Trauer über Wut bis zu einem tiefen Empowerment. Die manchmal sprachlich schiefen Bilder und ungelenken Formulierungen beeinträchtigen nicht die eindringliche Vermittlung der Gefühle. In einer Zeit, in der Diskussionen über Rassismus und Rechtsextremismus drängender sind denn je, bietet dieses Buch nicht nur Einblicke in individuelle Tragödien, sondern ruft auch dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam eine bessere Welt zu gestalten. Eine inspirierende Lektüre, die nicht nur informiert, sondern auch dazu motiviert, aktiv gegen Ungerechtigkeiten vorzugehen.
Diese bewegende Darstellung von Hashemi über den rechtsextremen Terroranschlag in Hanau ist unglaublich kraftvoll und authentisch. Die lebhaften Details vermitteln nicht nur die Grausamkeit dieses tragischen Ereignisses, sondern auch die persönliche Betroffenheit des Autors. Die Intensität der entscheidenden Momente, die sein Leben für immer veränderten, wird eindrücklich eingefangen. Die präzise Beschreibung des Untersuchungsausschusses und des Versagens der Polizei aus der Perspektive der Opfer zeigt nicht nur die schockierende Realität, sondern ruft auch zum Nachdenken über drängende gesellschaftliche Fragen auf. Hashemi schafft es, die Leser tief zu berühren und ihre Empathie zu wecken. Ein bemerkenswertes Zeugnis und eine wichtige Erinnerung an die Notwendigkeit, gegen Extremismus und Ungerechtigkeiten vorzugehen.
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- Herausgeber : HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH; 1. Edition (3. Februar 2024)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 224 Seiten
- ISBN-10 : 3455018025
- ISBN-13 : 978-3455018028
- Abmessungen : 14.2 x 2.5 x 21.6 cm