/ Oktober 9, 2024/ Buch

In seinem Buch Der Westen im Niedergang beschreibt der französische Historiker Emmanuel Todd, wie er den endgültigen Niedergang der westlichen Welt voraussieht. Todd, der bereits 1976 das Ende der Sowjetunion richtig vorhersagte, analysiert die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen und erklärt, warum er glaubt, dass der Westen – vor allem die USA und ihre Verbündeten – auf dem absteigenden Ast ist.

Laut Todd ist der Westen im Inneren geschwächt und von Problemen wie wirtschaftlicher Ungleichheit und kulturellem Verfall betroffen. Gleichzeitig versucht er aber, nach außen seine Macht zu erhalten und auszuweiten. Dies führt dazu, dass der Westen immer mehr Konflikte in anderen Teilen der Welt anzettelt, so etwa in der Ukraine. Todd ist der Meinung, dass die westlichen Länder, vor allem die USA, diesen Krieg bereits verloren haben und dass der Westen zunehmend an Einfluss verliert.

Im Gegensatz dazu sieht Todd Russland als Land, das sich stabilisiert hat. Er beschreibt Russland als konservative Macht, die auf viele Länder der Welt einen wachsenden Einfluss ausübt – vor allem auf jene Länder, die den USA und ihren Kriegen nicht mehr folgen wollen.

Für die Zukunft prognostiziert Todd, dass es zu einem „Einfrieren“ des Konflikts zwischen Russland und der Europäischen Union kommen wird, also zu einer Art Stillstand. Aus dieser Situation könnte sich ein Europa entwickeln, das sich von der Dominanz der USA befreit. Todd fordert insbesondere Deutschland auf, eine selbstbewusste Rolle in dieser neuen politischen Ordnung zu übernehmen.

Das Buch enthält auch ein neues Vor- und Nachwort, das speziell für die deutsche Ausgabe geschrieben wurde. Todd will damit auf die besondere Rolle Deutschlands in der zukünftigen geopolitischen Entwicklung aufmerksam machen.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Westend; 1. Edition (14. Oktober 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 352 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3864894697
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3864894695
  • 605 Gramm
  • 28 Euro

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