
„KlimaGerecht: Warum wir ökologische und soziale Fragen konsequent verbinden müssen“ ist ein wichtiges Buch für unsere Zeit. Es zeigt, wie wir den Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gemeinsam denken und gestalten können – denn das eine funktioniert nicht ohne das andere.
Wir stehen vor großen Herausforderungen: Die Erde wird wärmer, die Umwelt leidet, und gleichzeitig werden die Unterschiede zwischen Arm und Reich immer größer. Viele Menschen haben Angst um ihre Zukunft – um ihre Wohnung, ihren Arbeitsplatz oder darum, ob sie sich das Leben morgen noch leisten können. Das Buch macht Mut und sagt: Wir können das ändern! Aber nur, wenn wir beides gleichzeitig angehen – die Umwelt schützen und für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen.
Die vier Autor*innen – Peter Hennicke, Benjamin Best, Anja Bierwirth und Dieter Seifried – sind erfahrene Fachleute. Sie arbeiten seit vielen Jahren daran, wie wir unser Leben und unsere Städte nachhaltiger und gerechter gestalten können. Sie schreiben nicht theoretisch oder kompliziert, sondern zeigen mit vielen Beispielen, wie Veränderung ganz praktisch möglich ist.
Was bedeutet „klimagerecht“?
„Klimagerechtigkeit“ bedeutet, dass alle Menschen – egal ob reich oder arm – eine faire Chance auf ein gutes Leben haben sollen. Der Klimawandel betrifft arme Menschen oft stärker als reiche. Das ist ungerecht. Gleichzeitig tragen vor allem reiche Länder und Menschen durch ihren hohen Verbrauch an Energie und Rohstoffen zum Klimawandel bei. Klimagerechtigkeit heißt also: Die Verursacher müssen mehr tun, um die Erde zu schützen – und niemand darf auf der Strecke bleiben.
Was schlägt das Buch vor?
Das Buch gibt viele Beispiele, wie eine klimagerechte Zukunft aussehen kann:
- Städte ohne Autolärm: Parkplätze werden zu Parks oder Spielplätzen. So entsteht mehr Raum für Menschen, nicht für Autos.
- Wohnen mit Sinn: Statt immer neu zu bauen, können wir Wohnungen besser nutzen und teilen – das spart Platz, Geld und Energie.
- Klimafreundliche Mobilität: Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder und Fußwege sollen Vorrang haben. So können sich alle sicher und günstig bewegen – auch ohne eigenes Auto.
- Weniger ist mehr: Nicht jeder braucht immer mehr Konsum. Weniger kaufen, aber dafür besser – das nennt man „Suffizienz“. Das hilft dem Klima und oft auch dem eigenen Wohlbefinden.
- Mehr Gerechtigkeit: Es braucht soziale Sicherung – also faire Löhne, gute Bildung und bezahlbare Energie – damit alle Menschen die Veränderungen mittragen können.
Warum ist das wichtig?
Wenn wir den Klimaschutz nur auf Technik und Effizienz setzen, reicht das nicht. Es braucht auch einen neuen Lebensstil – einen, der den Planeten schont und für alle lebenswert ist. Wer heute arm ist, darf nicht noch zusätzlich unter Klimaschutzmaßnahmen leiden. Umgekehrt: Wer reich ist, sollte mehr Verantwortung übernehmen. Nur dann können wir gemeinsam die sogenannten „planetaren Grenzen“ einhalten – also die Belastungsgrenzen der Erde.
Das Buch fordert uns auf: Lasst uns gemeinsam handeln! Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen mutiger werden. Und wir alle können Teil der Lösung sein – in der Nachbarschaft, im Beruf, beim Einkaufen oder Reisen.
Wer steht hinter dem Buch?
Die Autor*innen bringen viel Erfahrung mit:
- Peter Hennicke war Präsident des bekannten Wuppertal Instituts, das sich mit Umwelt- und Zukunftsfragen beschäftigt. Er ist Mitglied im Club of Rome, einem weltweiten Kreis von Zukunftsdenkern.
- Benjamin Best hat lange zur Frage gearbeitet, wie Städte klimafreundlicher und sozialer werden können.
- Anja Bierwirth forscht zur nachhaltigen Stadtentwicklung, besonders zum Thema Energie und Gebäude.
- Dieter Seifried war viele Jahre beim Öko-Institut tätig und hat zahlreiche Projekte zur Energiewende geleitet.
Sie schreiben nicht für Expert*innen, sondern für alle, die wissen wollen: Wie geht eine gute Zukunft für Mensch und Umwelt?
Fazit
„KlimaGerecht“ ist ein kluges, engagiertes und verständliches Buch. Es zeigt: Der Umbau unserer Gesellschaft ist möglich – und er kann für alle ein Gewinn sein. Es geht nicht nur um Verzicht, sondern um mehr Lebensqualität, mehr Gerechtigkeit und einen besseren Umgang mit der Erde.
Eine klare Botschaft des Buches: Wir müssen jetzt handeln – gemeinsam, mutig und mit einem offenen Blick für neue Wege. Wer eine lebenswerte Zukunft will, sollte dieses Buch lesen. Es ist ein Aufruf zum Mitgestalten – für eine Welt, in der Klima und Menschenrechte zusammengehören.
Ein beeindruckendes Buch! „KlimaGerecht“ zeigt auf verständliche Weise, wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammengehören. Die Autor*innen bieten viele praxisnahe Beispiele und machen Mut zur Veränderung. Besonders gefallen haben mir die konkreten Ideen für Städte, Wohnen und Mobilität. Es ist ein Aufruf zum Umdenken – ehrlich, motivierend und lösungsorientiert. Wer sich für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen!
- Herausgeber : oekom verlag GmbH
- Erscheinungstermin : 6. März 2025
- Sprache : Deutsch
- Seitenzahl der Print-Ausgabe : 378 Seiten
- ISBN-10 : 3987260998
- ISBN-13 : 978-3987260995
- Abmessungen : 14.6 x 2.1 x 20.7 cm
- 29 Euro