/ Juni 6, 2024/ Ratgeber, Romane

Veronika Peters

„Nackt war ich am schönsten“ ist der neueste Roman von Veronika Peters, der Autorin von „Was in zwei Koffer passt. Klosterjahre“. In diesem Buch nimmt uns Peters mit in ein kleines Dorf in Oberhessen, wo eine mysteriöse Fremde für Aufsehen und Gerechtigkeit sorgt. Der Roman erzählt warmherzig, klug und mit viel Witz die Geschichte vom feministischen Aufbegehren gegen die Marginalisierung von Künstlerinnen und von einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen Frauen aus drei Generationen.

Handlung:

Die Hauptfigur, Antonia Bachmann, auch Toni genannt, kehrt nach vielen Jahren aus der Bretagne in ihr Heimatdorf Lindbach zurück. Sie hat das alte Haus ihrer Mutter geerbt, das am Waldrand liegt. Tonis Verhältnis zu ihrer Mutter war schwierig, und sie kommt erst zwei Wochen nach der Beerdigung zurück ins Dorf. Ihr Plan ist es, das Haus schnell zu verkaufen. Doch dann trifft sie auf eine extravagant gekleidete alte Frau, die sich im Gartenatelier des Hauses niedergelassen hat und offenbar auf Toni gewartet hat.

Diese Frau stellt sich als Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven vor, eine Dada-Künstlerin, die 1874 geboren wurde und 1927 in Paris gestorben ist. Trotz dieser scheinbaren Unmöglichkeit ist Elsa tatsächlich da. Sie war einst bekannt für ihre provokative Kunst, die starke Debatten über weibliche Sexualität und männliche Kontrolle auslöste. Nun ist sie irgendwie im 21. Jahrhundert angekommen und hat noch viel zu tun – nicht nur für Toni, sondern auch für die Menschen in Lindbach.

Themen und Botschaft:

Der Roman behandelt wichtige Themen wie die Selbstermächtigung von Frauen und die Bedeutung von Kunst und Freundschaft. Er zeigt, wie Frauen aus verschiedenen Generationen miteinander verbunden sind und voneinander lernen können. Durch die Figur der Elsa von Freytag-Loringhoven wird die Geschichte der Marginalisierung von Künstlerinnen und der Kampf um Gerechtigkeit lebendig und greifbar gemacht.

Autorin:

Veronika Peters, geboren 1966 in Gießen, hat eine spannende Lebensgeschichte. Sie verbrachte ihre Kindheit in Deutschland sowie in der heutigen Republik Kongo und der Elfenbeinküste. Nach einer Ausbildung zur Heilpädagogin arbeitete sie in einem psychiatrischen Jugendheim. Mit Anfang zwanzig zog sie sich für einige Jahre aus dem bürgerlichen Leben zurück und trat in eine Benediktinerinnen-Kommune ein. Dort arbeitete sie als Gärtnereigehilfin, Restauratorin und Buchhändlerin. Seit dem Jahr 2000 lebt sie als freiberufliche Autorin in Berlin, ist verheiratet mit dem Schriftsteller Christoph Peters und hat eine Tochter. Ihr siebtes Buch „Das Herz von Paris“ erschien im März 2022 und handelt von den Frauen der literarischen Avantgarde im Paris der Zwischenkriegsjahre.

Fazit:

„Nackt war ich am schönsten“ ist ein inspirierender Roman, der die Leser*innen auf eine Reise durch die Themen Freundschaft, Feminismus und Kunst mitnimmt. Die warmherzige und humorvolle Erzählweise von Veronika Peters macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis, das lange nachhallt.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Kindler Verlag; 1. Edition (12. März 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 320 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3463000512
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3463000510
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.1 x 8 x 20.9 cm

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