Evan Tepest
Dieses auffällige Buch in knallgelber Farbe zieht sofort die Aufmerksamkeit auf sich, sein lebhaftes Cover mit einem kleinen Hund auf der Titelseite verspricht eine fesselnde Geschichte. Es handelt von den komplexen Bindungen innerhalb von Familien und den unsichtbaren Fäden, die sie zusammenhalten. Der Autor, Evan Tepest, reflektiert in seinem Werk: „Ich hatte nie vor, über meine Mutter zu schreiben, sondern über die tiefgreifenden Aspekte des Lebens, die meinen Alltag prägen, sei es nun etwas so Banalem wie Cornflakes oder ein passioniertes Hobby wie Fußball. Doch wer interessiert sich schon für solch scheinbar profane Themen?“
Die Geschichte dreht sich um Alex, der an einem Essay über die Themen arbeitet, über die er und seine Mutter nie sprechen. Ein Besuch in der prachtvoll heruntergekommenen Provinzvilla seiner überforderten Mutter soll ihm bei seinem Vorhaben helfen, jedoch offenbart sich stattdessen die traurige Realität: Zwischen Alex und seiner Mutter herrscht nahezu vollständige Stille. Sie vermeiden jegliche Diskussion über Alex‘ Queerness, die offensichtliche Einnahme von Antidepressiva oder die schmerzhaften Familienerfahrungen. Als die Mutter Alex versehentlich beim Schützenfest anschießt, wird deutlich, dass nicht nur der Essay, sondern auch die Kommunikation zwischen ihnen scheitert.
Dieses Buch präsentiert auf meisterhafte und lakonische Weise die Facetten der familiären Bindungen, indem es sowohl die Trennungen als auch die versteckten Verbindungen thematisiert, die oft unausgesprochen bleiben. Es ist eine eindringliche Erzählung darüber, was Familien auseinandertreibt und gleichzeitig zusammenhält – nämlich das Unausgesprochene.
Dieses Buch ist ein absolutes Highlight! Von dem Moment an, in dem man das knallgelbe Cover mit dem entzückenden kleinen Hund sieht, wird man sofort in eine faszinierende Geschichte über komplexe familiäre Beziehungen hineingezogen. Evan Tepests Reflexionen über das Leben und die familiären Bindungen sind tiefgreifend und berührend zugleich. Sein Fokus auf die kleinen, oft übersehenen Details des Alltags verleiht der Geschichte eine besondere Authentizität.
Die Geschichte von Alex und seiner Mutter ist auf eine so einfühlsame und eindringliche Weise erzählt, dass man sich unweigerlich mit den Charakteren identifiziert und mit ihnen mitfühlt. Die Art und Weise, wie die Autorin die Themen wie Queerness, psychische Gesundheit und familiäre Traumata anspricht, ist äußerst einfühlsam und realistisch dargestellt.
Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie das Buch die unausgesprochenen, aber dennoch mächtigen Verbindungen zwischen Familienmitgliedern erforscht. Es zeigt auf brillante Weise, wie das Unsagbare oft das ist, was Familien zusammenhält oder auseinanderbringt.
Insgesamt ist dieses Buch ein absolutes Muss für jeden, der sich für einfühlsame und tiefgründige Geschichten über Familie und zwischenmenschliche Beziehungen interessiert. Es hinterlässt einen nachdenklich und berührt zugleich und wird sicherlich lange in Erinnerung bleiben.
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- Herausgeber : Piper; 1. Edition (29. Februar 2024)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 192 Seiten
- ISBN-10 : 3492072712
- ISBN-13 : 978-3492072717
- Abmessungen : 20.8 x 2.2 x 13.1 cm
- 22 Euro