
Tobi und die Monsterwut ist ein liebevoll illustriertes Bilderbuch von Katinka Jens (Autorin) und Julia Gerigk (Illustratorin), das sich auf ein wichtiges Thema konzentriert: den Umgang mit Wut. Die Geschichte rund um das kleine Monster Tobi, das schnell wütend wird und dann knallrot anläuft sowie bunte Monstermasern bekommt, ist nicht nur humorvoll, sondern auch lehrreich.
Inhalt
Tobi ist ein kleines Monster, das es nicht leicht hat: Er und seine Familie ziehen oft um, und das macht ihn zunehmend wütend. Besonders sein großer Bruder hat nichts Besseres zu tun, als ihn deswegen zu hänseln. Nun muss Tobi auch noch in eine neue Monsterschule, was seine Unsicherheit und Angst verstärkt. Er fürchtet sich davor, sich wieder zu blamieren und ausgelacht zu werden.
Schon der erste Schultag beginnt chaotisch: Das Frühstück endet in einer riesigen Sauerei, sein Bruder zieht ihn weiter auf, und in der neuen Schule will einfach nichts gelingen. Anstatt bedrohlich und monstermäßig auszusehen, wirkt er eher süß. Auch bei einem Wettbewerb unter den Monstern schneidet er schlecht ab, und das führt zu dem, was er am meisten fürchtet: einem Wutanfall. Prompt bekommt er seine typischen bunten Monstermasern und flieht vor Scham in den Keller.
Dort trifft er jedoch einen Mitschüler, der ihm offenbart, dass auch er besondere Symptome bekommt, wenn er wütend ist. Gemeinsam erkennen sie, dass sie nicht allein sind mit ihren Problemen. Mit dieser neu gewonnenen Freundschaft fasst Tobi Mut und kehrt in die Klasse zurück. Der Tag, der so chaotisch begann, nimmt doch noch eine positive Wendung, und Tobi fühlt sich endlich akzeptiert.
Illustrationen und Gestaltung
Die Zeichnungen von Julia Gerigk tragen einen großen Teil zur Wirkung des Buches bei. Die monstermäßig gestalteten Szenen sind voller Details, die sowohl Tobis Chaos als auch seine Emotionen greifbar machen. Besonders auffällig sind die Szenen im Keller, die eine düstere Atmosphäre vermitteln, aber dennoch kindgerecht bleiben. Die Farbgebung unterstreicht Tobis Emotionen, von knalligem Rot für Wut bis zu gedeckten Tönen in seinen traurigen Momenten.
Botschaft und Relevanz
Das Buch vermittelt eine starke und wichtige Botschaft: Wut ist eine normale Emotion, und niemand ist allein mit seinen Gefühlen. Besonders für Kinder, die sich schnell wütend oder unverstanden fühlen, bietet die Geschichte wertvolle Identifikationsmöglichkeiten. Auch die Themen Freundschaft, Selbstakzeptanz und Mitgefühl stehen im Mittelpunkt. Kinder lernen, dass es hilfreich sein kann, über Gefühle zu sprechen und dass es immer jemanden gibt, der sie versteht.
Neben der ernsten Thematik gibt es aber auch jede Menge Humor: Von monstermäßigem Chaos in der Küche bis hin zu einem Wettpups-Wettbewerb bringt die Geschichte Kinder sicher oft zum Lachen. Besonders junge Leserinnen und Leser werden sich an den unkonventionellen, matschigen und frechen Details erfreuen.
Fazit
Tobi und die Monsterwut ist ein warmherziges und humorvolles Bilderbuch, das sich auf spielerische Weise mit dem Thema Wut auseinandersetzt. Es bietet wertvolle Lektionen über Gefühle, Freundschaft und Selbstakzeptanz und eignet sich hervorragend für Kinder im Kindergartenalter. Die Geschichte ist nicht nur für kleine Wutbolde eine Empfehlung, sondern auch für alle, die sich manchmal außenstehend oder unsicher fühlen. Dank der liebevollen Illustrationen und der gelungenen Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor wird das Buch sicher viele kleine Leserinnen und Leser begeistern.
- Herausgeber : Kaufmann, Ernst; 1. Edition (31. Januar 2024)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 32 Seiten
- ISBN-10 : 3780665085
- ISBN-13 : 978-3780665089
- Lesealter : Ab 4 Jahren
- Abmessungen : 20.9 x 0.9 x 28.3 cm
- 15 Euro