/ Juli 22, 2025/ Buch

Andreas Winkelmann gehört zu den beliebtesten deutschen Thriller-Autoren – und das völlig zu Recht! Wer seine Bücher liest, weiß: Sie sind spannend, düster, manchmal ganz schön unheimlich – und sie lassen einen nicht mehr los. Wenn man einmal anfängt, will man einfach weiterlesen. Seine Geschichten ziehen einen sofort in ihren Bann, oft mit grausamen Morden und geheimnisvollen Tätern, die es auf ihre Opfer abgesehen haben.

So ist es auch bei „Wassermanns Zorn“, einem seiner neuesten Thriller. Dieses Buch packt einen von der ersten Seite an. Und es spielt mit einer der größten Ängste, die viele Menschen haben: der Angst vor dem Ertrinken.

Schon im Prolog, also im ersten kurzen Abschnitt, bekommt man einen Vorgeschmack auf das, was kommt. Man liest von einer Person, die unter Wasser gedrückt wird, die nicht mehr atmen kann – man kann richtig mitfühlen, wie schlimm das sein muss. Dieser Einstieg ist beklemmend und schockierend, und man merkt gleich: Diese Geschichte wird nichts für schwache Nerven.

Der Täter in diesem Thriller nennt sich „der Wassermann“. Doch dieser Name täuscht – denn mit dem netten Fabelwesen aus Kinderbüchern hat er nichts gemeinsam. Im Gegenteil: Der Wassermann ist ein mörderischer Soziopath, also jemand, der keine echten Gefühle für andere Menschen hat. Er sieht seine Opfer nicht als Menschen, sondern als Spielzeuge. Besonders unheimlich ist, dass er mit seinen Opfern „tanzen“ will – bevor er sie tötet. Warum er das tut, bleibt lange ein Rätsel. Aber genau das macht das Buch so spannend.

Natürlich gibt es auch wieder tolle Figuren, die man im Lauf des Buches begleitet. Zum Beispiel:

  • Manuela Sperling, eine junge Kommissarin, die gerade erst in ihrem Beruf gestartet ist. Sie ist mutig, clever, aber manchmal auch noch unsicher.
  • Eric Stiffler, ihr Vorgesetzter, ein arroganter und manchmal ziemlich unangenehmer Typ – aber nicht dumm.
  • Lavinia Wolff, eine Frau mit schwerer Vergangenheit. Sie war früher Prostituierte und trägt viele dunkle Erinnerungen mit sich herum.
  • Und dann ist da noch Frank Engler, ein sehr sympathischer Taxifahrer mit Narkolepsie, also einer Krankheit, bei der man plötzlich und unerwartet einschläft. Man schließt ihn sofort ins Herz.

Diese Figuren sind alle sehr lebendig beschrieben – man hat beim Lesen fast das Gefühl, sie wirklich zu kennen. Man lacht, leidet und bangt mit ihnen. Und manchmal wünscht man sich, sie in einem anderen Buch wiederzutreffen.

Was das Buch auch besonders macht, ist, dass es nicht nur um den Fall und den Täter geht. Es geht auch um Themen wie Korruption bei der Polizei. Manche Polizisten in der Geschichte spielen nicht fair – sie nutzen ihre Macht aus oder machen gemeinsame Sache mit Verbrechern. Auch wenn das nur eine Geschichte ist, fragt man sich: Passiert sowas vielleicht auch im echten Leben? Vieles bleibt verborgen, aber der Gedanke ist beunruhigend.

Im letzten Teil des Buches wird es noch einmal richtig heftig. Man erfährt, wer hinter den Morden steckt – und warum. Und man erkennt, zu was manche Menschen wirklich fähig sind, wenn sie keine Grenzen kennen, keine Reue empfinden und nur sich selbst sehen. Das ist erschreckend, aber leider nicht unrealistisch.

Denn das Schlimmste ist oft nicht das Übernatürliche – sondern das, was echte Menschen anderen Menschen antun können.

Mein Fazit:

Wer gerne Thriller liest und Lust auf eine düstere, spannende und nervenaufreibende Geschichte hat, ist bei „Wassermanns Zorn“ genau richtig. Man taucht wortwörtlich ein in eine Welt voller Angst, Geheimnisse und gefährlicher Abgründe. Der Titel passt perfekt, denn wie ein reißender Fluss zieht einen dieses Buch mit – manchmal sanft, manchmal brutal, aber immer so, dass man nicht mehr loskommt.

Andreas Winkelmann hat hier wieder einmal gezeigt, wie gut er es versteht, mit den Ängsten seiner Leserinnen und Leser zu spielen. Und genau das macht seine Bücher so besonders. Sie sind nicht nur spannend – sie gehen unter die Haut.

Für alle Fans von spannender Unterhaltung mit Gänsehautgarantie: Absolute Leseempfehlung!

  • Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 18. Februar 2025
  • Auflage ‏ : ‎ 2. Auflage, Neuausgabe
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499016672
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499016677
  • Abmessungen ‏ : ‎ 12.7 x 3.11 x 19.1 cm
  • 14 Euro

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