
Zwischen Urknall und Apokalypse klingt wie ein Actionfilm, ist aber eigentlich eine wilde, spannende und total fesselnde Reise durch die Geschichte unseres Universums – und zwar von ganz am Anfang bis weit in die Zukunft hinein. Und genau so fühlt sich dieses Buch an: nicht trocken, nicht verkopft, sondern wie ein neugieriges, großes Wow!, das man Kapitel für Kapitel begleitet.
Astrophysiker Heino Falcke – vielen bekannt als einer der Köpfe hinter dem ersten Foto eines Schwarzen Lochs – und Wissenschaftsjournalist Jörg Römer nehmen einen mit auf einen Trip, der größer ist als alles, was man sonst so liest. Die beiden schaffen es, unfassbar komplexe Themen so locker und verständlich zu erklären, dass man sich zwischendurch fragt: Warum hat mir das eigentlich nie jemand so erklärt?
Es geht los beim Urknall – diesem berühmten Moment vor 13,8 Milliarden Jahren, in dem alles, was wir kennen, auf einmal existierte: Licht, Materie, Sterne, Galaxien – und irgendwann ein kleiner blauer Planet, der später Heimat einer ziemlich verrückten Spezies werden sollte: uns.
Das Buch hangelt sich aber nicht einfach durch Physik oder trockene Fakten, sondern erzählt echte Geschichte – lebendig, greifbar, fast filmreif. Wir lernen, wie die Erde durch Katastrophen, Zufälle und kosmische Unfälle zu dem wurde, was sie heute ist. Wie Leben entsteht, warum es sich weiterentwickelt und warum gerade wir hier sitzen, Kaffee trinken und über das Universum nachdenken können.
Und dann kommen die richtig spannenden Fragen:
- Was bedeutet Bewusstsein eigentlich?
- Brauchen wir einen Gott, um zu erklären, dass es uns gibt?
- Sind wir ein kosmischer Unfall oder ein logischer Schritt der Evolution?
- Und: Wird es ein Ende geben – oder schaffen wir’s, die Zukunft zu gestalten?
Falcke und Römer reden nicht nur darüber, sie holen Forscherinnen und Forscher aus allen Disziplinen ins Gespräch: von Quantenphysik über Evolutionsbiologie bis Philosophie und Theologie. Dadurch entsteht eine Perspektive, die größer ist als reine Wissenschaft – eher eine Art moderner Mythos, nur diesmal mit Forschung statt Fantasie.
Trotzdem bleibt das Buch optimistisch und menschlich. Es geht nicht darum, Angst zu machen oder doomscrolling in Buchform zu betreiben. Stattdessen entsteht so ein Gefühl von Ehrfurcht: Wir sind winzig – und gleichzeitig voller Potenzial.
Am Ende steht nicht Panik, sondern die Frage: Was fangen wir mit diesem unglaublichen Geschenk namens Existenz an?
Zwischen Urknall und Apokalypse ist kein Buch, das man einfach liest und wieder vergisst. Es ist eher so ein Buch, das man zuklappt, kurz schweigt, in den Himmel schaut – und sich denkt:
Krass. Wir sind wirklich mittendrin in etwas Großem.
Unterhaltsam, inspirierend, leicht verständlich – und gleichzeitig voller echter wissenschaftlicher Substanz. Eine klare Empfehlung für alle, die wissen wollen, woher wir kommen, wer wir sind und wohin wir gehen könnten.
- Herausgeber : Klett-Cotta
- Erscheinungstermin : 13. September 2025
- Auflage : 1. Auflage 2025
- Sprache : Deutsch
- Seitenzahl der Print-Ausgabe : 448 Seiten
- ISBN-10 : 3608966552
- ISBN-13 : 978-3608966558
- Abmessungen : 14.7 x 4.1 x 21.8 cm
