
Das Buch „Tagebuch aus Gaza“ erzählt die Geschichte einer Kinderpsychologin, die im Kriegsgebiet von Gaza gearbeitet hat. Die Autorin Katrin Glatz Brubakk war einen Monat lang als Trauma-Therapeutin im Nasser-Krankenhaus tätig. Dort hat sie Kinder begleitet, die durch den Krieg schwere Erfahrungen machen mussten. Viele von ihnen fürchten täglich um ihr eigenes Leben oder das Leben ihrer Familie.
Die Kinder in Gaza leben in einer sehr gefährlichen Umgebung. Bomben, Gewalt und Zerstörung sind Teil ihres Alltags. Die Autorin beschreibt, dass sie den Krieg nicht nur durch die Geräusche von Explosionen wahrgenommen hat, sondern vor allem durch die Angstschreie der Kinder. Diese Schreie spiegeln das Leid und die Trauer der ganzen Region wider. Für die Kinder ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben.
Trotz all dieser schweren Situationen zeigen die Kinder eine unglaubliche Stärke. Sie lachen, spielen und zeigen Mut, auch wenn alles um sie herum zerfällt. Die Autorin beobachtet, wie selbst kleine Momente des Glücks oder der Menschlichkeit eine große Wirkung haben. Wenn ein Kind lacht, ein anderes seine letzten Lebensmittel teilt oder Fremde sich gegenseitig helfen, entsteht Hoffnung inmitten der Krise.
Katrin Glatz Brubakk erzählt in ihrem Tagebuch sehr persönliche Geschichten. Sie berichtet von einzelnen Kindern, die trotz ihrer Traumata weiterleben wollen. Sie zeigt, wie wichtig es ist, dass Kinder in solchen Situationen nicht alleine gelassen werden. Traumatherapie, kleine Gesten der Fürsorge und das Gefühl von Sicherheit können den Kindern helfen, ihre Ängste zu überwinden.
Das Buch ist kein klassischer Nachrichtenbericht. Es geht nicht nur um Fakten über den Nahostkonflikt, sondern darum, wie Menschen – besonders Kinder – den Krieg erleben. Es zeigt Schmerz, Trauer und Verlust, aber auch Mut, Freude und Hoffnung. Die Autorin möchte damit vermitteln, dass Menschlichkeit selbst in extremen Krisen nicht verschwindet.
Sie schildert, wie Kinder durch die Gewalt emotional stark beeinträchtigt werden. Viele entwickeln Ängste, Alpträume oder andere psychische Probleme. Die Autorin erklärt, dass solche Traumata nicht nur die Kinder betreffen, sondern das ganze Umfeld – Familien, Freunde und Lehrer. Dennoch ist es beeindruckend, wie die Kinder trotz dieser Belastungen kleine Freuden empfinden können.
Ein wichtiger Punkt des Buches ist die Bedeutung von Hilfe und Unterstützung. Auch kleine Gesten, wie ein aufmunterndes Gespräch, ein Lächeln oder das Teilen von Nahrung, können einen großen Unterschied machen. Kinder spüren, dass sie nicht vergessen werden, und das gibt ihnen Kraft.
„Tagebuch aus Gaza“ zeigt auch die Rolle von Helferinnen und Helfern in Krisengebieten. Katrin Glatz Brubakk berichtet ehrlich über ihre eigenen Gefühle: Sie ist oft erschüttert, traurig und überwältigt von dem Leid der Kinder. Gleichzeitig spürt sie Hoffnung und die Motivation, den Kindern zu helfen. Sie erkennt, dass selbst ein kurzer Aufenthalt und wenige Interventionen einen bleibenden Einfluss auf die Kinder haben können.
Die Geschichten im Buch sind bewegend, weil sie zeigen, dass Menschlichkeit auch im Krieg existiert. Kinder in Gaza erleben täglich Gewalt und Verlust, doch sie sind nicht nur Opfer. Sie lachen, spielen, trösten einander und zeigen Mut. Das Buch betont, dass die Welt diese Geschichten kennen sollte, um die Realität der Kinder im Nahostkonflikt zu verstehen.
Am Ende des Tagebuchs bleibt ein starkes Gefühl: Trotz Angst, Schmerz und Zerstörung ist Hoffnung möglich. Menschen können helfen, Mut geben und Trost spenden. Kleine Handlungen machen einen Unterschied und zeigen, dass Mitgefühl stärker ist als Krieg. Katrin Glatz Brubakk vermittelt mit ihrem Buch eine Botschaft der Menschlichkeit und der Hoffnung, die weit über Gaza hinausgeht.
Dieses Buch ist für alle, die verstehen wollen, wie Kinder in Kriegsgebieten leben und welche Auswirkungen Krieg auf ihre Psyche hat. Es zeigt, dass selbst in den schlimmsten Zeiten Freude und Menschlichkeit überleben können. Es ist ein Zeugnis davon, dass Mut und Hoffnung auch in der dunkelsten Situation existieren und dass Hilfe und Mitgefühl wirklich wichtig sind.
- Herausgeber : Westend
- Erscheinungstermin : 29. September 2025
- Auflage : 1.
- Sprache : Deutsch
- Seitenzahl der Print-Ausgabe : 224 Seiten
- ISBN-10 : 3987913134
- ISBN-13 : 978-3987913136
- Abmessungen : 13.4 x 2.2 x 21.4 cm