/ Oktober 19, 2025/ Buch

Das Buch „Achtung Finanzdiktatur! Wie die AMLA unser Vermögen und unsere Freiheit bedroht“ von Michael Brückner und Jessica Horn ist ein aufrüttelndes Werk über die Zukunft des europäischen Finanzsystems. Die Autoren warnen davor, dass mit der neuen EU-Behörde AMLA (Anti-Money Laundering Authority) eine Entwicklung in Gang gesetzt wird, die weit über den eigentlichen Zweck der Geldwäschebekämpfung hinausgeht. Hinter dieser neuen Superbehörde, die ihren Sitz in Frankfurt am Main haben wird, sehen sie den Beginn einer umfassenden staatlichen und digitalen Kontrolle über das Geld und die finanziellen Aktivitäten der Bürger.

Im Mittelpunkt des Buches steht die Sorge, dass unter dem Vorwand, Kriminalität und Geldwäsche zu bekämpfen, eine neue Art von Überwachungsstaat entsteht – eine „Finanzdiktatur“, wie die Autoren sie nennen. Diese Entwicklung soll durch vier zentrale Elemente vorangetrieben werden:

  1. die neue Behörde AMLA,
  2. der geplante digitale Euro,
  3. ein europäisches Vermögensregister,
  4. sowie neue Regeln zur Einschränkung von Bargeldzahlungen.

Laut Brückner und Horn könnten diese Maßnahmen dazu führen, dass Bürger und Unternehmen gläsern werden – also in finanzieller Hinsicht völlig durchschaubar für Behörden. Sie beschreiben, wie derzeit in Frankfurt ein riesiger Behördenapparat entsteht: In einem der Türme der Messestadt soll die AMLA bald bis zu 500 Ermittler beschäftigen, die europaweit Daten auswerten, Geldströme verfolgen und Verdachtsfälle prüfen.

Das klingt auf den ersten Blick nach einem sinnvollen Kampf gegen illegale Finanzgeschäfte. Doch die Autoren zeigen, welche Gefahren hinter dieser Entwicklung stecken könnten: Wenn staatliche Stellen immer mehr Informationen über Konten, Transaktionen und Vermögenswerte sammeln, wird die finanzielle Privatsphäre der Bürger massiv eingeschränkt. Schon heute können Banken unter bestimmten Umständen Konten einfrieren oder kündigen – künftig, so die Befürchtung, könnte das noch viel einfacher geschehen. Brückner und Horn nennen das „De-Banking“, also den Ausschluss von Menschen aus dem Finanzsystem. Das kann besonders dann problematisch werden, wenn Bargeld irgendwann verboten oder stark begrenzt wird. Ohne Bargeld gäbe es keine Möglichkeit mehr, unabhängig von Banken oder digitalen Zahlungssystemen zu handeln.

Ein weiteres zentrales Thema ist das geplante europäische Vermögensregister. Dort sollen nach Ansicht der Autoren in Zukunft alle Formen von Besitz erfasst werden – von Bankguthaben über Immobilien bis hin zu Wertpapieren und vielleicht sogar Kunst oder Schmuck. Damit könnten Regierungen jederzeit auf diese Daten zugreifen und wissen, wer was besitzt. Für Brückner und Horn ist das ein gefährlicher Schritt in Richtung Zwangsabgaben oder Enteignungen, wenn Staaten versuchen, ihre Schulden zu tilgen oder Krisen zu bewältigen.

Das Buch erklärt außerdem, wie die internationale Vernetzung der Finanzbehörden funktioniert – etwa über Organisationen wie die „Egmont Group“, eine Art weltweiter Finanzgeheimdienst. Auch diese Strukturen dienen laut den Autoren weniger der Transparenz für Bürger, sondern eher der umfassenden Kontrolle über sie.

Brückner und Horn betonen, dass es nicht nur um Kriminelle oder Superreiche geht. Im Gegenteil: Jeder Bürger könne betroffen sein. Wer sein Geld auf der Bank hat, online bezahlt oder Kryptowährungen nutzt, könnte künftig Teil dieser Überwachungsmechanismen werden. Die Autoren zeigen anhand konkreter Beispiele, wie leicht Konten gesperrt oder verdächtige Transaktionen blockiert werden können – oft ohne, dass die Betroffenen verstehen, warum.

Trotz aller Kritik ist das Buch nicht nur ein Warnruf, sondern auch ein Ratgeber. Es zeigt, was jeder Einzelne tun kann, um sich vorzubereiten und seine finanzielle Freiheit zu bewahren. Dazu gehören Tipps, wie man Datenschutz stärkt, alternative Anlagemöglichkeiten nutzt und risikobewusst mit digitalen Zahlungsmitteln umgeht.

Der Ton des Buches ist klar, verständlich und oft alarmierend. Es richtet sich nicht an Fachleute, sondern an alle, die ihr Geld, ihre Selbstbestimmung und ihre Privatsphäre schützen wollen. Durch viele anschauliche Beispiele und verständliche Erklärungen machen Brückner und Horn komplexe Finanzthemen greifbar.

Ihr Fazit ist deutlich: Die AMLA ist mehr als nur eine weitere EU-Behörde – sie könnte der Anfang einer zentral gesteuerten Finanzordnung sein, in der Bürger kaum noch Kontrolle über ihr eigenes Geld haben. Deshalb appellieren die Autoren, sich rechtzeitig zu informieren, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.

Achtung Finanzdiktatur!“ ist somit eine Mischung aus Sachbuch, Warnung und Handlungsanleitung. Es will Bewusstsein schaffen für Veränderungen, die leise, aber weitreichend sind. Wer verstehen will, welche Rolle Geld, Daten und Macht in der Zukunft spielen, und wie politische Entscheidungen das private Leben beeinflussen können, findet hier eine eindringliche und leicht verständliche Analyse.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Kopp Verlag e.K.
  • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 24. Juli 2025
  • Auflage ‏ : ‎ 1.
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 237 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3989921266
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3989921269
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.2 x 2.2 x 19.4 cm
  • 20 Euro

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