Spinges war ein Dorf in Südtirol, das während der Zeit des Nationalsozialismus als „Musterdorf“ der NS-Regierung galt. Während der Option im Jahr 1939 entschied sich ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung, ins Deutsche Reich auszuwandern. Der Dorfpfarrer Jakob Stubenruß dokumentierte in seinem Tagebuch die Spaltung der Bevölkerung und charakterisierte Befürworter und Gegner der Option. Armin Mutschlechner hat die wichtigsten Auszüge aus dem Tagebuch erläutert und detailliert das Optionsgeschehen rekonstruiert. Zusätzlich hat er bislang vergessene Opfer des Nationalsozialismus in Südtirol recherchiert und dokumentiert. „Blut ist nicht Wasser“ ist eine beeindruckende Pionierarbeit, die einen umfassenden und detaillierten Einblick in die Zeit des Faschismus, der Option und des Nationalsozialismus in Südtirol gibt und gegen das Vergessen kämpft.
Der Autor ist im Jahr 1969 geboren und hat eine Kunstschlosserlehre mit Gesellenbrief abgeschlossen.
Über einen Zeitraum von ganzen 15 Jahren, genauer gesagt von 1936 bis 1951, hatte Jakob Stubenruß die Position des Pfarrers im kleinen Alpendorf Spinges inne. Wie viele andere Geistliche seiner Zeit, vertrat auch er eine konservative Haltung und lehnte körperliche Freizügigkeit, Tanzveranstaltungen und eine allzu liberale Schulbildung ab. In seiner Pfarrchronik, die er als privates Tagebuch führte, zeigt sich Stubenruß jedoch als scharfsinniger Beobachter der politischen Veränderungen seiner Zeit.
Er hat langjährige Erfahrung im Kleinkunstbereich, in der offenen Jugendarbeit sowie als Literat und Kunstschaffender gesammelt. Der Autor hat ein starkes Interesse an Geschichte und ist mit dem Ort Mühlbach bei Franzensfeste verbunden. Bei der Edition Raetia hat er das Buch „Mühlbach bei Franzensfeste. 1897-1947“ veröffentlicht.
- Herausgeber : Edition Raetia; 1. Edition (30. September 2022)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 440 Seiten
- ISBN-10 : 8872838479
- ISBN-13 : 978-8872838471
- Abmessungen : 16.4 x 3 x 23.9 cm