Jonathan Lee
Schon beim ersten Durchblättern spürte ich eine besondere Anziehungskraft dieses Buches. Lees Schreibstil, gespickt mit britischem Humor und einer unverwechselbaren Eloquenz, zog mich unmittelbar in seinen Bann. Doch die Lektüre dieses Romans erforderte Zeit und Aufmerksamkeit, denn Lees Erzählweise ist komplex und wechselt zwischen verschiedenen Perspektiven. Joy, die Hauptfigur, wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, von ihrem Ehemann Dennis bis hin zu ihrem Fitnesstrainer Samir. Besonders interessant sind die Kapitel, die als Einzelgespräche mit einem Psychologen gestaltet sind, in denen die Figuren ihre Gedanken und Gefühle offenbaren. Diese Mischung aus Ich-Erzählung und personaler Erzählperspektive ist faszinierend und ermöglicht einen tiefen Einblick in die Psyche der Charaktere. Besonders beeindruckend sind die detaillierten Beschreibungen der Figuren, die Lee mit viel Feingefühl und Nuancen zeichnet. Die Dialoge sind lebhaft und authentisch, und jedes Kapitel fügt ein weiteres Puzzlestück zur Gesamthandlung hinzu. „Joy“ ist zweifellos kein Buch für zwischendurch, aber es ist eine lohnende Lektüre für diejenigen, die sich auf einen anspruchsvollen und mitreißenden Roman einlassen möchten.
„Joy“ ist ein fesselnder Roman voller Raffinesse und Tiefe. Lee beeindruckt mit seinem originellen Schreibstil und der facettenreichen Darstellung der Charaktere. Ein Lesegenuss voller Spannung und Überraschungen!
- Herausgeber : Diogenes; 1. Edition (24. Januar 2024)
- Sprache : Deutsch
- Gebundene Ausgabe : 384 Seiten
- ISBN-10 : 3257072422
- ISBN-13 : 978-3257072426
- Abmessungen : 12.3 x 2.7 x 18.5 cm