/ Januar 24, 2023/ Romane

In diesem Werk beschreibt der Soldat Pawel, der 1988 in Wolgodonsk (Russland) geboren wurde, seine Erfahrungen, die er im Krieg in der Ukraine machen musste in einer nachzuvollziehenden Art. Als er volljährig war trat er in die Fußstapfen von seinem Vater und diente drei Jahre lang.

Er hat Geschichtspädagogik studiert und züchtete Pferde. Aber wegen der Coronapandemie wurde er Fallschirmjäger und nahm 2022 an der Invasion teil.

Er überfiel zusammen mit seinem Regiment die Ukraine. Dies war ein für ihn schockierendes Ereignis daher entschloss er, nicht mehr mitzumachen. In der Schilderung, die wirklich so gut beschrieben ist das man das Buch nicht mehr zur Seite legen will möchte er der Welt die dreckige Wahrheit über den Wahnsinn dieses Krieges erzählen. Er war zwei Monate als russischer Fallschirmjäger im Kampf beim Putin-Regime beschäftigt.

Starten musste er und seine Kollegen am 24. Februar 2022 um vier Uhr morgens. An diesem Tag marschierte der russische Fallschirmjäger Pawel Filatjew mit seinem Regiment in die Ukraine ein und griff Cherson an. Nach seinen Beschreibungen sass er zu dem Angriffszeitpukt im Schützengraben um Nikolajew.

Beim Lesen fühlt man sich als ob man auch dort beteiligt ist. Als er verletzt wurde – nach zwei Monaten an der Front – musste er ins Lazarett. Dort hatte er viel Zeit zum Nachdenken und beschloss alles aufzuschreiben, was er gesehen und erlebt hatte: Verwüstung, Leichen, ratlose, verängstigte Befehlshaber, marodierende Truppen und Plünderer.

Man kann nachempfinden wie er Hunger, Kälte, Übergriffe und Todesangst empfindet. Er beschreibt die verrostete Waffen die zur Verfügung gestellt wurden. Es gab Männer, die sich selbst in die Beine schießen, um die vom Staat versprochenen Rubel für verletzte Soldaten zu erhalten.

Er beschreibt das bereits ab Beginn des Krieges sich schon ein umfassendes Ausmaß an Ziel- und Planlosigkeit sowie Konfusion innerhalb der gesamten russischen Kriegsführung zu erkennen war.

Ganz normale Soldaten erhielten keine Info über die Ziele und den Zweck von Missionen. Leider gab es auch korrupte Offiziere die sich nicht im Geringsten um das Wohlergehen ihrer Soldaten kümmerten. Der Leser erfährt das es an allen Ecken und Enden an Ausrüstung und Verpflegung für die Soldaten gefehlt hat. Weitere Peiniger ausser dem Hunger und dem Durst waren die Kälte und die Nässe.

Inzwischen musste Pawel Filatjew Russland verlassen – und lebt in Frankreich. Wegen seiner Flucht drohen ihm in seiner Heimat mindestens zwanzig Jahre Haft. Weil er den Krieg vorzeitig beendet hat wird er für den Rest seines Lebens auf der Flucht sein weil er hat sich entschlossen hat, nicht mehr mitzumachen – und Zeugnis abzulegen. Die von ihm geschriebenen schonungslos offenen, erschütternden Aufzeichnungen zeigen dem Leser einen bisher unbekannten Einblick in das Töten und Sterben in der Ukraine. Das Werk ist der erste Insider-Bericht aus der russischen Armee – eine publizistische Sensation.

  • Herausgeber ‏ : ‎ HOFFMANN UND CAMPE VERLAG GmbH; 1. Edition (3. Dezember 2022)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 192 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3455016146
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3455016147
  • Originaltitel ‏ : ‎ Zov – L’homme qui a dit non à la guerre
  • Abmessungen ‏ : ‎ 12.9 x 1.9 x 20.8 cm

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