/ August 13, 2019/ Ratgeber, Sachbuch

Aktive Bienenhilfe, Lebensräume schützen!

von Nicolas Vereecken

  • Diese französische Neuerscheinung kommt aus Belgien: Nicolas Vereecken ist ingenieur en science agronomiques, docteur en sciences biologiques et professeur d’agroécologie à l’Université libre de Bruxelles â€“ und in der internationalen „Bienenszene“ eine anerkannte Größe. Der Herausgeber bewirbt auf dem hinteren Buchdeckel das Anliegen des Autors: «Or, ces insectes ausi discrets que diversifiés – plus de 20000 espèces au niveau mondial et pas loin de 1000 en France – figurent au premier plan parmi les pollinisateurs. Mais qui sont les abeilles sauvages? Comment vivent-elles? Où les trouver? Comment les observer? Les reconnaître? Et comment les aider?«
        Er betont also die herausragende Rolle der Wildbienen als Bestäuber und verspricht Informationen über ihre Verhaltensweisen, wo man sie finden und wie man sie beobachten, erkennen und unterstützen kann. Die drei großen Kapitel heißen dementsprechend:
  • Découvrir les abeilles sauvages  (‚Wildbienen entdecken‘)
  • Les mÅ“urs discrètes des abeilles sauvages  (‚Die heimlichen Verhaltensweisen der Wildbienen‘)
  • Protéger les abeilles sauvages  (‚Wildbienen schützen‘)
  • Das dritte Kapitel endet mit zwei interessanten Abschnitten: «Des ruches pour sauver les abeilles… une fausse bonne idée?» geht auf das leidige Thema der Honigbienenhaltung ein, also deren schädliche Auswirkungen auf die Wildbienenfauna. Im «suivi participatif et science citoyenne» beleuchtet der Autor die Verdienste und Möglichkeiten, aber auch Risiken der Hobby-Entomologie.
        Im Anhang schließlich bietet er uns einen «éventail de plantes pour favoriser les abeilles sauvages toute l’année», also Pflanzen, mit denen man Wildbienen über das ganze Jahr fördern kann. Diese nützliche Tabelle nennt die wissenschaftlichen Namen und Blühmonate der Arten und zusätzlich exemplarisch häufige Bienengattungen, deren Mitglieder an den jeweiligen Blütenpflanzen zu beobachten sind.
  • Wie in praktisch jedem Buch wird der aufmerksame Leser auch hier etwas zu „meckern“ finden. So zeigt der Autor von der Trauerbienenart Melecta albifrons ein kleines Foto des Weibchen und ein wunderschönes großes Foto eines schlafenden schneeweiß behaarten Männchens, das sehr an Melecta-luctuosa erinnert. Des Rätsels Lösung: Das Männchen gehört zur Unterart Melecta albifrons albovaria, die im südlichen, mediterranen Raum verbreitet ist – was eine Erwähnung wert (gewesen) wäre. Den positiven Gesamteindruck beschädigt das nicht.

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