/ August 29, 2023/ Romane

Eske Hicken

Ich war vor einiger Zeit in Portland, USA, und diese Stadt hat mich wirklich beeindruckt. Portland ist ein echtes Zentrum der Alternativ- und Hipsterkultur. Überall in der Stadt gibt es unabhängige Buchläden, Vintage-Geschäfte und Kunstgalerien, die die kreative Szene der Stadt repräsentieren. Besonders fasziniert war ich von Vierteln wie dem Alberta Arts District und Hawthorne, wo die Straßen mit trendigen Restaurants, Cafés und Boutiquen gesäumt sind.

Der Lebensstil in Portland ist einzigartig. Die Menschen hier legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Fahrradfahren ist sehr beliebt, und es gibt zahlreiche Fahrradwege und Grünflächen, die die Stadt durchziehen. Die Umgebung bietet auch großartige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Erkunden der Natur.

Was die kulinarische Szene betrifft, so ist Portland ein wahrer Gaumenschmaus. Die Stadt ist berühmt für ihre Food Trucks und Farm-to-Table-Restaurants. Bei meiner Reise hatte ich die Gelegenheit, einige erstaunliche Gerichte aus frischen, lokalen Zutaten zu probieren.

Leider ist Portland auch mit einem ernsten sozialen Problem konfrontiert – der Obdachlosigkeit. Es ist schwer zu übersehen, dass Tausende von Menschen auf den Straßen leben oder in Notunterkünften unterkommen müssen. Diese Situation ist zutiefst besorgniserregend und zeigt die sozialen Herausforderungen, mit denen die Stadt konfrontiert ist.

Aber Portland hat auch eine lebhafte politische Szene. Während meines Besuchs gab es politische Demonstrationen und Aktivismus zu verschiedenen Themen, was zeigt, wie engagiert die Menschen hier für soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz sind.

Insgesamt war mein Besuch in Portland eine faszinierende Erfahrung. Die Stadt hat eine einzigartige Kultur und lebhafte Energie, aber sie steht auch vor großen Herausforderungen, die nicht ignoriert werden dürfen.

Ich finde themengerecht dieses Buch, das eine fesselnde Geschichte erzählt. In diesem Werk stehen vier Menschen im Mittelpunkt, die in einer Stadt leben, die zwei sehr unterschiedliche Welten miteinander verbindet. Helen und Richard führen ein komfortables Leben und können sich Luxus wie veganen Truthahn und Achtsamkeitskurse leisten, während Katie und John in einem täglichen Überlebenskampf auf den Straßen von Portland, USA, verwickelt sind. Diese Stadt ist bekannt für ihre Alternativ- und Hipsterkultur, aber gleichzeitig leiden Tausende von Menschen unter Obdachlosigkeit.

Die Handlung nimmt an Fahrt auf, als eine rechte Bürgerinitiative auftaucht und Hass gegen Obdachlose schürt. Die Spannungen eskalieren, und schließlich werden sogar Zelte in Brand gesteckt. Inmitten dieser gewaltsamen Ereignisse werden die vier Hauptfiguren in einen Strudel von Konflikten und Gefahren gezogen, die ihre Belastbarkeit auf die Probe stellen.

Hier in diesem Ort leben diejenigen, die sich selbst als alternativ, weltoffen und tolerant betrachten. Hier kommen Menschen zusammen, die einen bewussten Lebensstil bevorzugen. Sie ernähren sich lieber vegan und kaufen auf dem Biomarkt ein, anstatt zu McDonald’s zu gehen. Sie setzen Black-Lives-Matter-Schilder in ihren Vorgärten auf und sind entschieden gegen Trump. Diese Menschen werden oft als Hipster bezeichnet. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie sich als moralisch überlegen empfinden, während sie gleichzeitig eine bemerkenswerte Ignoranz an den Tag legen.

Das Problem ist, dass alles, wofür die Hipster in Portland stehen, durch ihre bloße Präsenz zu zerfallen scheint.

Während das Stadtbild von Portland sich wandelt und immer mehr von Wohnungslosen mit Zelten besiedelt wird, entsteht die rechte Bewegung „Pro Portland“, die während der Amtszeit von Trump ihre Existenzberechtigung feiert.

Gleichzeitig gibt es einen Unbekannten, der die Zelte von Obdachlosen in Brand setzt, manchmal sogar, wenn sich jemand darin befindet. Doch selbst diese schrecklichen Mordfälle führen nicht zu einer Entspannung zwischen den Fronten von Links und Rechts. Stattdessen verschärfen sich die Konflikte, und die Bevölkerung wird gezwungen, klar Stellung zu beziehen.

„Homeless“ ist ein Roman, der so intensiv ist, dass er manchmal schmerzt. Keine andere Autorin hat bisher das Leben auf der Straße so eindrücklich beschrieben wie Eske Hicken es in ihrem Buch tut.

Nach einem Jahr intensiver Recherche in Portland zeigt Eske Hicken auf, wie absurd die Entwicklung einer Gesellschaft sein kann, die ihre Probleme ignoriert. Gleichzeitig ist „Homeless“ eine Dokumentation einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, deren Angehörige so weit voneinander entfernt sind, dass sie keine gemeinsamen Berührungspunkte mehr haben.

Dieses Buch verspricht eine mitreißende Geschichte über die Herausforderungen des Lebens in einer gespaltenen Stadt, die gleichzeitig für ihre Kulturvielfalt und sozialen Probleme bekannt ist. Es ist eine Erzählung über Zusammenhalt, Überlebenskampf und die Suche nach Hoffnung inmitten der Dunkelheit.

„Homeless“ ist ein mitreißender Roman, der das Leben auf der Straße einfühlsam und intensiv beschreibt. Eske Hicken gelingt es meisterhaft, die Konflikte in Portland und die Zwei-Klassen-Gesellschaft zu beleuchten. Ein packendes Werk, das zum Nachdenken anregt.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Edition W GmbH; 1. Edition (4. September 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 280 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3949671099
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3949671098
  • Abmessungen ‏ : ‎ 13.1 x 3.1 x 20.6 cm

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