/ Februar 6, 2020/ Romane

von Evelina Jecker Lambreva 

Hier hat die Autorin Evelina Jecker Lambreva, 1963 in Stara Zagora, Bulgarien, geboren und als niedergelassene Psychiaterin und Psychotherapeutin in Luzern arbeitend ein interessantes Buch raus gebracht.

Das handliche Buch handelt von einer Geschichte im Sommer 1987. Viele MedizinabsolventInnen wurden vom Staat aufs Land geordert. Sie arbeitet nun in einem sehr verlassenen Dörfchen im Balkangebirge.

Anja ist ganz auf sich alleine gestellt. Im Dorf Svescht lernt sie nicht nur das Leiden und die Nöten der eigenartigen Dorfbevölkerung kennen, sondern auch den Tod.

Viele der Dorfbewohner in Svescht begegnen Anja mit Skepsis. Über die Szenerie schwebt drohend die Geheimpolizei, Bespitzelungen durch Nachbarn und Freunde und sorgt für ein feindliches, unangenehmes Klima.

Anja lernt auch sondern die bestürzenden Schicksalen der Insassen des dortigen Heimes für Kinder und Jugendliche aus randständigen Familien kennen. Die Kinder des Heims begegnen Anja noch am ehesten mit Offenheit.

Die Kinder wurden aber auch schon viel zu oft wurden in ihrem jungen Leben enttäuscht.

Das Leben im Heim ist kein Zuckerschlecken denn dort gilt das Gesetz des Stärkeren.

Anja hat kein einfaches Vorhaben, sie versucht die Kinder zu schützen. Schnell trifft man dabei die falschen Menschen und denen auf die Füße zu treten und gleich mal des Staatsverrates beschuldigt zu werden ist schrecklich..

Es gibt aber einen Lichtblick: die Lehrerin Dora die auch das kommunistische System, die Gewalt und den Gewaltapparat, der sich lückenlos und in verschiedensten Formen vom Schul- bis ins Greisenalter der Menschen in der bulgarischen Gesellschaft hinzieht, hasst.

Es kann sich zu einerFreundschaft entwickeln. Leider bleibt die Freundschaft dem Geheimdienstler Genosse Nakov, der alle Fäden im Dorf zieht, nicht verborgen. Er versucht, Anja zu überzeugen, sie soll auch bei der Spionage mitarbeiten. Sie würde als Lohn eine glanzvolle Arztkarriere und einen akademischer Aufstieg erhalten. Anja sagt ab und das wird ihr zum Verhängnis und steigert Genosse Nakovs Hass auf sie.

Die Story zum Buch „Entscheidung“ spielt zur Zeit von Perestroika und Glasnost. Dort geben den Menschen die Reformen eine Hoffnung auf ein freieres Leben. Allerdings bleibt trotz der Hoffnung große Zweifel. Viele Leute sind verängstigt und trauen sich gar nicht an Perestroika zu glauben.

Menschen, die zu Zeiten des Kommunismus eine gute Position erarbeitet haben, versuchen mit Angst und Schrecken am System ihre Position zu halten.


Ich finde das Buch „Entscheidung“ ist ein sehr gelunges Buch. Es zeichnet mit viel Feingefühl kristallklare Bilder in meinem Kopf von der Landschaft, dem Leben und den Menschen.

  • Gebundene Ausgabe: 260 Seiten
  • Verlag: Braumüller Verlag
  • ISBN-10: 3992002586
  • ISBN-13: 978-3992002580
  • Größe und/oder Gewicht: 12,6 x 2,7 x 19,3 cm

Weitere Bücher des Verlags https://www.braumueller.at/

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